Bauen gegen die Landflucht
Autor: Johannes Schlereth
Burkardroth, Montag, 06. Dezember 2021
Bauen Der ländliche Raum leidet unter dem demographischen Wandel. Der Markt Burkardroth hat sich entschlossen, dagegen anzukämpfen. Dafür möchte die Kommune zweigleisig fahren.
"Betreten der Baustelle verboten" - vielerorts prangt das gelbe Warnschild im Markt Burkardroth. In den Straßen der zwölf Ortsteile entstehen neue Wohnhäuser, An- oder Umbauten. In der Kommune am Fuße der Schwarzen Berge fährt das Rathaus mittlerweile einen zweigleisigen Kurs: Revitalisierung und Neubaugebiete sind in diesem Zusammenhang die beiden Schlagworte. In der jüngsten Gemeinderatssitzung debattierte das Gremium über die Revitalisierung und beschloss, das Programm fortzusetzen. Zeit, um einen Blick darauf zu werfen, wie das Angebot in Burkardroth genutzt wird.
Heiko Schuhmann, Kämmerer des Marktes, sagt: "Momentan wird eher im Grünen, beziehungsweise auch viel in noch bestehenden Baulücken gebaut." Das bestätigen die Tagesordnungen der vergangenen Marktgemeinderatssitzungen. Vielerorten wird auf die grüne Wiese gebaut. Und: Sein Blick auf die Zahlen zeigt: Die Einwohner nehmen beide Angebote an. "Es gibt aktuell noch 18 offene Förderprojekte bei der Revitalisierung."
Suche nach Flächen
Eine Hürde bei dem Konzept, um Leben in die Altorte zu bringen, gibt es jedoch: "Es müssen ja auch immer geeignete Objekte, also Gebäude, zur Verfügung stehen." 2018 waren 47 Projekte abgeschlossen, 2019 ließ der damalige Bürgermeister Waldemar Bug (ödp) verlauten, dass durch das Projekt 60 Bauplätze auf der grünen Wiese verhindert worden seien.
Von Neubaugebieten war der ehemalige Rathauschef weniger angetan und tat dies auf mancher Bürgerversammlung kund (wir berichteten). Es könne nicht in jedem Ortsteil ein Baugebiet geben - so sein Tenor. Eine andere Schiene fährt dagegen das amtierende Ortsoberhaupt, Daniel Wehner (CSU).
Ein Angebot für jeden Bauherren bieten