Bauarbeiten im Wandel der Jahrzehnte
Autor: Johanna Blum
Adelsdorf, Dienstag, 24. Januar 2017
In Adelsdorf sind am Wochenende Mitarbeiter des Bauunternehmens Weller-Bau für ihre Firmentreue geehrt worden. Stefan Voigt erhielt für 15 Jahre, Gerald Hac...
In Adelsdorf sind am Wochenende Mitarbeiter des Bauunternehmens Weller-Bau für ihre Firmentreue geehrt worden. Stefan Voigt erhielt für 15 Jahre, Gerald Hack für 25 Jahre und Alfred Weller für 30 Jahre Betriebszugehörigkeit eine Ehrenurkunde sowie eine Anstecknadel der Handwerkskammer Mittelfranken und ein Geschenk aus den Händen des Chefs Karl-Heinz Weller.
Bruder Alfred Weller ist bereits mehr als 30 Jahre dabei und "immer da, wenn er gebraucht wird". Der Jubilar erzählte ein bisschen aus den Anfangsjahren seines beruflichen Daseins und zog einen Vergleich zu heute: "Maurer bin ich geworden, weil ich im elterlichen Betrieb schon in die Materie hineingewachsen bin. Mit 17 Jahren hab ich die Lehre begonnen. Natürlich haben wir heutzutage viele High-Tech-Geräte, die das Hausbauen erleichtern.
Früher wurde bei großer Hitze bereits um vier oder um fünf Uhr früh mit der Arbeit begonnen, was heute unmöglich ist - vor allem wegen der Nachbarschaft. Vor sechs Uhr am Morgen anzufangen ist sogar gesetzlich verboten. Etliche Auflagen und Vorschriften haben sich verschärft.
Die Arbeitsstunden sind allerdings ziemlich gleich geblieben. Früher arbeiteten wir jedoch öfter auch samstags. Im Winter wurde man von Januar bis etwa Mitte März ausgestellt, heute haben wir eine ganzjährige Beschäftigung. Als Maurer lernt man in einem kleinen Betrieb nicht nur das Mauern, sondern wesentlich mehr wie Estrich legen, einschalen, verputzen, armieren, betonieren und den Umgang mit den verschiedensten Maschinen.
Ein normales Einfamilienhaus mit Keller ist heutzutage in etwa vier Wochen hochgezogen. Früher dauerte es fast doppelt so lang. Vor 30 Jahren wurde mit Schaufel und Spaten gearbeitet, heute gibt es einen Minibagger; damals hatten wir eine Mörtelmaschine, heute bedient man sich mit Fertigmörtel aus dem Silo. Schneller geht es jetzt auch deshalb, weil es mittlerweile mehr vorgefertigte Teile gibt, zum Beispiel Fertigkeller. Außerdem wird fast nicht mehr gemauert, sondern geklebt, was ebenfalls zeitsparender ist."
Alfred Weller ist gerne Lkw- und Baggerfahrer, versorgt die Baustellen mit Material und Maschinen, ist verantwortlich für den Auf- und Abbau der Baukräne, erledigt Arbeiten im Tiefbau. Weniger angenehm seien natürlich extreme Wetterverhältnisse wie Hitze oder Kälte. "Mir gefällt die Abwechslung im Tagesgeschäft sowie jeden Abend zu sehen, was man geleistet hat", so der Jubilar.
"Allen zwölf Mitarbeitern, aber besonders den Geehrten, danken wir, die ganze Familie Weller, für die Treue zum Betrieb", erklärte Karl-Heinz Weller. Er freute sich besonders, dass sein Sohn Florian Weller vor kurzem die Meisterprüfung erfolgreich abgelegt hat.
Johanna Blum