Den Auftakt der Unterrodach Kirchweih machte am Freitag das Bandura-Goldkehlchen-Quartett. In der Michaelskirche interpretierten die Musikerinnen nicht nur ukrainische Folklore, sondern spielten auf ihren ukrainischen Zupfinstrumenten auch Werke von Johann Sebastian Bach, Antonio Vivaldi oder Franz Schubert.
Holzinstrument
Die Bandura ist ein altes Holzinstrument, erinnert klanglich an ein Cembalo und ist mit der Harfe verwandt. Sie besitzt 65 Saiten und kann über fünf Oktaven gespielt werden. Nach dem Konzert in Schmölz war Unterrodach eine weitere Station der vier jungen Musikerinnen, die vom Geigenvirtuosen Andriy Kushnir geleitet wird. Den Weg nach Oberfranken fanden sie schon vor Jahren, als sie am "Festival junger Künstler" teilgenommen haben. Meist musizieren sie in ihrer ukrainischen Heimat bei großen Auftritten mit mehreren tausenden Besuchern.
Kleinere Konzerte wie jetzt im Landkreis geben sie nur in der Sommerpause der Lemberger Philharmonie, wo sie hauptberuflich tätig sind.
Premiere
Die jungen Musikerinnen begeisterten die zahlreichen Zuhörer in der Michaelskirche mit ihrem gekonnten Auftritt. Bei einigen Stücken wurden sie von ihren Leiter Andriy Kushnir an der Geige begleitet. Eingangs hatte Pfarrer Andreas Kraut die weit gereisten Gäste für die Premiere des Kirchweihkonzerts aufs Herzlichste willkommen geheißen. Die 210 Jahre alte St. Michaelskirche sei eine gute Herberge und Heimat für alle.