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Wo Lebensmittel herkommen


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Baunach, Sonntag, 20. August 2023

Säen, pflanzen und jäten steht seit letztem Schuljahr auch auf dem Stundenplan der Grund- und Mittelschule Baunach. Die Schule nimmt mit den...
In Baunach wurde bereits in den vergangenen Jahren ein großer Wandel hin zu mehr ökologischer Nachhaltigkeit vollzogen und viele Projekte und Aktionen realisiert. Dazu zählt auch das Projekt „Gemüseackerdemie“ an der Grund- und Mittelschule.


Säen, pflanzen und jäten steht seit letztem Schuljahr auch auf dem Stundenplan der Grund- und Mittelschule Baunach . Die Schule nimmt mit den Schülerinnen und Schülern der 5. und 6. Jahrgangsstufe am Bildungsprogramm „Gemüseackerdemie“ teil. Deshalb lud die Schule kurz vor den Ferien alle Helfer und Sponsoren zu einer kleinen Informationsveranstaltung mit Besichtigung ein.

Unterstützung von Beginn an groß

„Die „Ackerzeit“ von April bis Oktober steht im Mittelpunkt des von der AOK geförderten Bildungsprogramms. „Mit dem Programm will die AOK den Schülerinnen und Schülern zeigen, wie man Gemüse anbaut, pflegt und erntet, und so ihre Ernährungskompetenz stärken“, sagt Doris Spoddig, Ernährungsexpertin der AOK in Bamberg.

Dazu bewirtschaften derzeit 15 Schulkinder ein eigenes, neu angelegtes Feld und drei Hochbeete auf dem Pausenhof. Von April bis Herbst bauen die Schülerinnen und Schüler bis zu 30 verschiedene Gemüsesorten an. Dabei steht ihnen der ortsansässige Gärtner Sebastian Roppelt immer mit Rat und Tat zur Seite.

Mit Hilfe der Firma Hegenwald aus Baunach wurde vor der Bepflanzung fruchtbarer Mutterboden auf das Feld aufgebracht. „Mindestens einmal in der Woche kümmern sich die Kinder um ihr Gemüse und lernen dabei viel über frische, naturbelassene Lebensmittel und gesunde Ernährung“, freut sich Rudolf Hennemann, Rektor der Grund- und Mittelschule Baunach .

Wissenslücken zur Ernährung schließen

Laut der aktuellen AOK-Familienstudie halten 79 Prozent der Eltern den Einfluss der Ernährung auf Klima und Umwelt für wichtig. Dies wirkt sich jedoch nicht unmittelbar positiv auf das Ernährungsverhalten im Alltag aus. So halten nur 32 Prozent der befragten Eltern eine nachhaltige Ernährung für wichtig oder sehr wichtig. „Wie wir uns gesund ernähren und gleichzeitig die Umwelt schützen können, vermitteln die Bildungsbausteine der Gemüseackerdemie“, erklärt Andreas Reder, Acker-Coach des gemeinnützigen Vereins Acker, der das Schulgartenprogramm entwickelt hat.

Kombination aus Praxis und Theorie

„Der hohe Praxisbezug und die Integration des Programms in den Lehrplan fördern das Ernährungs- und Bewegungsverhalten sowie die soziale Kompetenz der Schülerinnen und Schüler “, so Rektor Rudolf Hennemann. Geleitet wird das nachhaltige Projekt von der Sozialpädagogin Hanna Zehnter. In der Zeit nach der Ernte von Oktober bis Januar lernen die jungen Gärtnerinnen und Gärtner, wie sich ihr Handeln vor Ort weltweit auswirkt, und erhalten Einblicke in die Zusammenhänge der globalen Nahrungsmittelproduktion. Während das Feld im Winter ruht, wird bei den Schülerinnen und Schülern die Vorfreude auf das kommende Gartenjahr geweckt. red