Weg frei in Frankendorf
Autor: Andrea Spörlein
Buttenheim, Donnerstag, 15. April 2021
Die Ortsdurchfahrt in dem Buttenheimer Ortsteil ist sanierungsbedürftig. Der Kreis plant eine Neugestaltung. Auch in Sachen Energie tut sich einiges.
In Frankendorf, einem Ortsteil von Buttenheim , plant der Landkreis Bamberg die Neugestaltung der Ortsdurchfahrt (KrBA 12). In dem Zuge sollen mit Unterstützung des Amtes für Ländliche Entwicklung Oberfranken (ALE Oberfranken) neben einem gewässernahen Ausbau auch Umfeld- und Platzgestaltungen umgesetzt werden. Nach Auskunft des ALE Oberfranken ist für den Ortsteil Frankendorf eine einfache Dorferneuerung möglich. Hinsichtlich der Zuwendungshöhe werden vom ALE Oberfranken aktuell 55 Prozent auf die zuwendungsfähigen Kosten in Aussicht gestellt.
1981 war Frankendorf beim damaligen Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ als Bundessieger mit der Auszeichnung „Gold“ geehrt worden. Auch heute noch gilt der Ort mit seinem denkmalgeschützten Ensemble entlang des Deichselbaches als eines der schönsten Straßendörfer Deutschlands. Dies gilt es zu bewahren und weiterzuentwickeln, so Buttenheims Bürgermeister Michael Karmann (ZWdG/CSU) bei der jüngsten Marktgemeinderatssitzung. Insbesondere der Schutz der schwächsten Verkehrsteilnehmer, der Fußgänger, solle dabei ganz oben auf der Tagesordnung stehen. So gebe es erste Überlegungen, wie ein durchgängiger Gehweg geschaffen werden könnte. Der Markt Buttenheim hatte daher bereits im Februar 2021 einen Antrag auf Einleitung einer einfachen Dorferneuerung für Frankendorf gestellt, um entsprechende Maßnahmen umsetzen zu können.
Die straßenbaulichen Planungen des Landkreises Bamberg laufen bereits. Der Auftrag für die gestalterische Begleitplanung wurde noch nicht erteilt. Diese und möglicherweise weitere Vergaben von notwendigen Planungsleistungen stehen noch aus. Aus diesem Grund hat der Markt Buttenheim beim ALE Oberfranken auch einen Antrag auf vorzeitigen Maßnahmenbeginn für alle anstehenden Planungsleistungen gestellt.
„Energiedialog“ angelaufen
In der Sitzung informierte Bürgermeister Karmann auch ausführlich über die Themenwochen „ Energie dialog Bayern“, die vom Bayerischen Wirtschaftsministerium initiiert werden. Den Start machen die Themenwochen „Mobilität“ noch bis zum 25. April, gefolgt vom Thema „Strom“ vom 12. bis 25. Juli und dem Thema „Wärme“ vom 15. bis 28. November. Vorschläge zur regionalen Beteiligung sind erwünscht und können in der Gemeindeverwaltung eingereicht werden.
Stefan Seufert , der Initiator des Fonds für Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung der Europäischen Metropolregion Nürnberg (EMN), stellte dem Marktgemeinderat sein Projekt vor. Mit dem „Klima-Pakt EMN“, verabschiedet von der Ratsversammlung 2018, hat die Metropolregion Nürnberg bereits vor Inkrafttreten des neuen Bayerischen Klimaschutzgesetzes ein eindeutiges Bekenntnis zum Klimaschutz gegeben. Bis zum Jahr 2050 sollen die CO2CO2 -Emissionen in der Metropolregion um bis zu 95 Prozent gesenkt werden. Der Mitgliedsbeitrag kann von den Kommunen selbst festgelegt werden. Die Finanzierung von Förderprojekten erfolgt durch freiwillige Zahlungen und Spenden von Privatpersonen und Unternehmen in der Metropolregion. Für Seufert kann man sich mit dem Beitritt als vorbildliche Klimaschutz-Kommune profilieren, es ermöglichen zusätzliche finanzielle Mittel „in der Region für die Region zu akquirieren“, von denen auch lokale Projekte profitieren und den Bürgern und Unternehmen, die sich im Klimaschutz sichtbar engagieren wollen, Angebote vor Ort zu machen, ohne die eigene Verwaltung zu belasten. Der Rat beschloss, dass sich Buttenheim , zunächst befristet für die Dauer von drei Jahren, am Fonds für Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung der Metropolregion Nürnberg e.V. beteiligt.