Walsdorf braucht Geld aus der Rücklage

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Die Gemeinde kommt auch im Jahr 2024 ohne Kreditaufnahme aus, muss aber zur Finanzierung von Baumaßnahmen im Vermögenshaushalt 784.550 Euro aus der allgemeinen Rücklage entnehmen. Der Leiter der...

Die Gemeinde kommt auch im Jahr 2024 ohne Kreditaufnahme aus, muss aber zur Finanzierung von Baumaßnahmen im Vermögenshaushalt 784.550 Euro aus der allgemeinen Rücklage entnehmen. Der Leiter der Gemeindeverwaltung, Markus Schramm, stellte einen grundsoliden Haushalt vor.

Die Einwohnerzahl der Gemeinde Walsdorf liegt seit dem Jahr 2000 konstant bei rund 2600. Die Finanzkraft der Gemeinde liegt mit 730 Euro pro Einwohner nahe am bayerischen Landesdurchschnitt (745 Euro ). Was man von der Steuerkraft in Höhe von 794 Euro pro Einwohner nicht behaupten kann, denn hier liegt der Landesdurchschnitt bei 1089 Euro . Im Landkreis Bamberg liegt die Gemeinde mit diesem Wert auf Platz 31 von 36 Landkreisgemeinden in der gleichen Größenordnung.

439,17 Euro Schulden pro Kopf

Mit einem Schuldendienst von 128.900 Euro wird der Schuldenstand zum Jahresende rund 1,17 Millionen Euro betragen, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 439,17 Euro entspricht. Den Schulden steht aber eine allgemeine Rücklage in Höhe von 1,2 Millionen Euro gegenüber. Für die Finanzierung des Vermögenshaushaltes 2024 müssen in diesem Jahr jedoch 784.550 Euro aus der Rücklage entnommen werden, im Vorjahr waren es 151.900 Euro .

Mehr Gewerbesteuereinnahmen

Der Verwaltungshaushalt 2024 mit einem Volumen von rund 5,8 Millionen Euro ist im Vergleich zum Vorjahr um 266.250 Euro größer, was vor allem an den Mehreinnahmen bei der Einkommenssteuerbeteiligung liegt. Die vier größten Einnahmen sind die Einkommensteuerbeteiligung (1,7 Millionen Euro ), die Schlüsselzuweisung (1,19 Millionen Euro ), die Zuweisungen für die Kinderbetreuung (602.300 Euro ) und die Gewerbesteuer (500.000 Euro ). Der Hebesatz bei der Grundsteuer konnte seit 20 Jahren mit 330 von Hundert gleich hoch gehalten werden, genauso der Hebesatz der Gewerbesteuer, der seit 2013 bei 330 von Hundert liegt.

Die Ausgabensteigerung im Verwaltungshaushalt ist im Wesentlichen der Erhöhung der Kreisumlage geschuldet. Die größten Ausgaben sind die Kreisumlage (1,3 Millionen Euro ), Zuweisungen/Zuschüsse (1,1 Millionen Euro ) und Personalausgaben (996.750 Euro ).

Das Volumen des Vermögenshaushalts hat sich auf rund 2,1 Millionen Euro (Vorjahr: 1,45 Millionen) erhöht. Der größte Ausgabeposten, 1,6 Millionen Euro , ist für Baumaßnahmen vorgesehen. Hier sind 980.000 Euro für die Kita-Sanierung und -Erweiterung, 75.000 Euro für den Umbau der Schule und 210.000 Euro für die Sanierung der Kläranlage vorgesehen. Für den Vermögenserwerb sind 392.000 Euro eingeplant, unter anderem auch 375.000 Euro für den Erwerb und die Aufplanung von Bauland. Wie in den Vorjahren mussten im Vermögenshaushalt Haushaltsreste gebildet werden, da die Investitionen nicht in der dafür vorgesehenen Zeit umgesetzt werden konnten.

Zwei Gegenstimmen

Der Haushaltsplan 2024 wurde bei zwei Gegenstimmen beschlossen. Gemeinderat Andreas Feulner ( CSU ) bemängelte, dass der Entwurf im dafür vorgesehenen Haupt- und Finanzausschuss nicht vorbesprochen wurde, was in früheren Jahren üblich war. Er hofft, dass diese Vorgehensweise zukünftig wieder beachtet wird.