Vom Wunsch nach einem „angemessenem Totengedenken“
Autor: Marion Krüger-Hundrup
Bamberg, Dienstag, 30. November 2021
Marion Krüger-Hundrup Seit dem Jahr 2016 organisiert die Verwaltung an Allerseelen (2. November) eine multireligiöse Gedenkfeier im Zelt der Religione...
Marion Krüger-Hundrup
Seit dem Jahr 2016 organisiert die Verwaltung an Allerseelen (2. November) eine multireligiöse Gedenkfeier im Zelt der Religionen am Markusplatz für die verstorbenen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Stadt Bamberg . So auch 2021. Neben den Vorbetern aus vier Religionen nahm Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp (Grüne) an der Feier teil. Ansonsten blieben die vor dem Zelt aufgestellten Stühle leer.
Das soll an Allerseelen 2022 anders werden, wenn es nach dem Willen von Altbürgermeister und CSU-Stadtrat Christian Lange geht: Er formulierte jetzt
einen beachtlichen Antrag an Oberbürgermeister Andreas Starke ( SPD ), den 17 Stadträte und -rätinnen aus mehreren Fraktionen unterschrieben haben. Und zwar alle elf im Stadtrat vertretenden CSU/BA’ler sowie die drei Herren vom BBB (Norbert Tscherner, Hans-Jürgen Eichfelder, Andreas Triffo) und drei Vertreter von FW/FDP/BuB (Claudia John, Martin Pöhner, Daniela Reinfelder ). „Die multireligiöse Feier, die von OB Starke eingeführt wurde, ist in die Kritik geraten“, begründete Christian Lange seine Initiative zu diesem interfraktionellen Antrag .
Liturgische Feier anpassen
Dieser Antrag greift auf die früher übliche Gepflogenheit zurück, am katholischen Festtag Allerseelen einen ökumenischen Gedenkgottesdienst für die Verstorbenen der Stadtverwaltung zu feiern. Diese Praxis soll wieder aufleben und „die liturgische Feier entsprechend angepasst werden“, da „nach dem Wissen der Unterzeichneten die verstorbenen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Stadt Bamberg bisher entweder dem Christentum angehört haben oder als religionslos eingestuft worden sind“, heißt es in dem Antrag , der dem FT vorliegt.