Reiter und Pferde gesegnet
Autor: Joseph Beck
Bamberg, Montag, 06. Dezember 2021
Nachdem die Hubertusmesse im vergangenen Jahr wegen Corona gänzlich ausgefallen war, trotzten dieses Jahr die Reiterinnen und Reiter des Bamberger Rei...
Nachdem die Hubertusmesse im vergangenen Jahr wegen Corona gänzlich ausgefallen war, trotzten dieses Jahr die Reiterinnen und Reiter des Bamberger Reit- und Fahrvereins, die Helfer der Pfarrei Sankt Anna und Salesianerpater Dieter Putzer der Pandemie und dem Wetter. Die Veranstaltung fand statt.
13 Reiter starteten mit ihrer Vorsitzenden Iris Funk bei Nieselregen zusammen mit Pater Putzer hoch zu Ross von ihrem Vereinsgelände in der Armeestraße zu der Lichtung neben dem Hubertusbrunnen östlich der Straße nach Geisfeld. Seine Quelle wurde 1968 entdeckt, als Brunnen gefasst und seitdem wird hier die Hubertusmesse gefeiert.
Die Bläser der Stadtkapelle Bamberg unter ihrem Dirigenten Gerd Weiß empfingen die Gruppe musikalisch. Die Musikanten umrahmten dann auch die Hubertusmesse. Zu ihr kamen auch wieder Gäste aus der Stadt und den umliegenden Dörfern, aber zum Bedauern der Veranstalter nicht so viele wie früher.
In seiner Predigt lobte der Pater die Natur als ein großes Geschenk, da man in ihr auftanken und aufatmen könne – und das zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter. Dann forderte er: „Ich weiß es, und Sie wissen es auch, dass es höchste Eisenbahn ist, dass wir Menschen etwas für unsere Schöpfung tun.“ Es sei nicht mehr ausreichend, nur zu protestieren, sagte Putzer.
Mit Blick auf die Reiter auf der Anhöhe wies er darauf hin: „Tiere sind ehrlich und ungezwungen, sie schenken einem unglaublich viel Freude, aber wir müssen sie auch fair behandeln, alle Tiere.“ Der Prediger sagte, die Menschen dürften nicht die Verantwortung abschieben auf die, die Verantwortung tragen in der Politik und in der Wirtschaft: „Jeder von uns ist gefragt, ob er nicht da und dort seinen Lebensstil ein wenig ändert, dass wir alle sorgsamer und schonender mit unserer Welt umgehen.“
Nach dem Schlusslied „Großer Gott, wir loben dich“ ging der Geistliche zu allen Reitern und segnete sie und ihre Tiere. Sie brachen anschließend unter der Leitung von Reitlehrer Lutz Neumann zum Hubertusritt durch den schönen herbstlichen Hauptsmoorwald auf.
Andere Besucher gingen zu der nahen Hubertusquelle. Nachdem sie in den Trockenjahren zuvor ganz versiegt war, sprudelt sie nun zur Freude aller wieder. Sie ist bekannt für ihr sehr weiches Wasser, und mancher Aquarienbesitzer oder Schnapsbrenner holt deshalb hier sein Wasser. jb