Photovoltaik und Tiny Houses: Lisberg stellt sich für die Zukunft auf
Autor: Marion Krüger-Hundrup
Lisberg, Freitag, 16. April 2021
Marion Krüger-Hundrup
Die dreizehn Lisberger Gemeinderäte machten es sich nicht einfach. Nachdem sie in der letzten Sitzung Ende März noch mehrheitlich gegen Freiland-Photovoltaikanlagen in der Gemarkung gestimmt hatten, sieht die Beschlusslage nach einem Ortstermin nun anders aus: Mit einer Gegenstimme votierten die Bürgervertreter dafür, dass Bürgermeister Michael Bergrab (ÜPL) die notwendigen Schritte für solche Anlagen einleitet.
Eine weitere Grundsatzentscheidung betrifft künftiges Bauen im östlichen Randgebiet von Lisberg : Es soll eine „Tiny House“-Siedlung entstehen, also eine Siedlung aus kleinen Häusern mit etwa 40 Quadratmeter Wohnfläche auf circa 200 Quadratmetern Grundfläche.
„Damit beschreiten wir den Weg in die Zukunft“, freute sich sichtlich der Bürgermeister. Er sei davon überzeugt, dass „wir um die umweltfreundliche Photovoltaik nicht herumkommen“, sagte Bergrab dem Fränkischen Tag. Und „um Ökologie und Nachhaltigkeit in den Griff zu bekommen, ist es notwendig, kleiner zu bauen für weniger Verbrauch von Energie und der Ressource Sand“, lobte er den Grundsatzbeschluss für die „Tiny Houses“.
Drei Flächen in der Auswahl
Weil er trotz der negativen März-Abstimmung das Thema Freiland-Photovoltaik „nicht runterfallen lassen möchte“, hatte Bürgermeister Bergrab die Gemeinderäte zu einem Ortstermin am Naturdenkmal „Die Linden“ gebeten. Von dort lassen sich die Flächen überblicken, die die Eigentümer Familie Martin und Familie Laufer für Anlagen angeboten hatten. Gut sichtbar ist, dass die Fläche der Familie Martin unmittelbar an den sensiblen Bereich jüdischer Friedhof grenzt. Ein wesentlicher Grund dafür, dass sich die Gemeinderäte auch nach diesem Ortstermin eine Photovoltaikanlage nicht vorstellen wollen.