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Oberhaid rückt von seinem Nein ab: Mountainbiker dürfen auf attraktive Strecke hoffen


Autor: Horst Lange

Oberhaid, Mittwoch, 02. März 2022

Bevor sich der Gemeinderat Oberhaid an die Arbeit machte, war es Bürgermeister Carsten Joneitis (SPD) vorbehalten, dem CSU-Gemeinderat Ottmar Schels a...
Ottmar Schels


Bevor sich der Gemeinderat Oberhaid an die Arbeit machte, war es Bürgermeister Carsten Joneitis ( SPD ) vorbehalten, dem CSU-Gemeinderat Ottmar Schels aufgrund seines 20-jährigen Engagements als Gemeinderat zum Wohl der Gemeinde Oberhaid eine Dankesurkunde des Bayerischen Staatsministeriums des Inneren zu überreichen.

Zum zweiten Mal nach der Septembersitzung im letzten Jahr befasst sich der Gemeinderat anschließend mit dem Moderationsverfahren „Mountainbiken im Bereich Mönchsee – Semberg – Kreuzberg“. Inhaltlich ging es darum, dass sich die Gemeinde Oberhaid zusammen mit den Gemeinden Lauter, Kemmern, Baunach und der Stadt Hallstadt unter Federführung des Landkreises Bamberg finanziell an der Erstellung eines Konzeptes beteiligt, das die Möglichkeit zur Ausweisung von Mountinbikestrecken in diesen Gebieten beleuchtet. In der Septembersitzung hatte der Gemeinderat bei Stimmengleichheit abgelehnt. Nun rückten mit Jürgen Reinwald und Markus Hamrich vom Landratsamt sowie Stefan Keilholz von den Bayrischen Staatsforsten die geballte Fachkompetenz an, um den Gemeinderat zu einem Umdenken zu bewegen.

Der Trend zum Individualsport, und dazu gehöre eben auch der Mountainbike-Sport, sei auch als Folge der Corona-Pandemie nicht mehr umzukehren. Nun gelte es, Potenziale zu erkennen und die Mountainbiker in feste „Kanäle“ zu lenken. Damit solle der „Wildwuchs“ in Form von über Nacht gebauten Sprungschanzen und das möglichst reibungslose Miteinander von anderen Nutzern des Waldes wie Spaziergängern oder Waldarbeitern unter einen Hut gebracht werden.

Man müsse, so die Referenten, verträgliche Angebote machen, Konflikte entschärfen und alle Beteiligten an einen Tisch bringen. Für die Waldbesitzer forderte Stefan Keilholz, Haftungsfragen zu klären, illegale Trails zum Beispiel am Semberg zu verhindern, und drängte auf eine begrenzte und klar definierte Streckenführung, womit auch eine wesentliche Umgestaltung des Streckenreliefs verhindert werden könne.

Der Appell des Bürgermeisters an den Gemeinderat , nichts zu tun, sei auch keine Lösung, trug Früchte. So stimmte der Rat mit einer Gegenstimme der Durchführung eines Mountainbiking-Moderationsverfahrens unter Federführung des Landkreises Bamberg zu und übernimmt einen Finanzierungsanteil für das Projekt in Höhe von 4500 Euro bei Gesamtkosten von 16 875 Euro .

Die Sanierung der historischen Mühle in Oberhaid steht mittlerweile unmittelbar vor dem Abschluss. Um die Einzigartigkeit dieses historischen Gebäudes weiter hervorzuheben, soll die bisherige Anschrift Kirchplatz 9 zukünftig in Alte Mühle 1 geändert werden. In diesem Zusammenhang informierte Carsten Joneitis, dass die historische Mühle im Rahmen des Deutschen Mühlentages am Pfingstmontag, 6. Juni, mit einem Festwochenende offiziell eingeweiht werden soll.

Wasserpreis steigt

Nicht umhin kam der Gemeinderat , trotz auf breiter Front steigender Energiepreise nun auch den Wasserpreis erhöhen zu müssen. Dies wurde durch die Erhöhung des Wassereinkaufspreises sowie große Investitionen durch den Ausbau der Sandhofer Straße im letzten Jahr notwendig. Rückwirkend zum 1. Januar 2022 müssen die Oberhaider nun für einen Kubikmeter Wasser 2,09 Euro statt bislang 1,61 Euro brutto entrichten, erläuterte der Gemeindekämmerer Ludwig Pickel.

Ein bisschen Entlastung erfährt hingegen der TSV Viktoria Staffelbach, der einen Antrag auf Bezuschussung einer Solartherme stellte. Die Gesamtkosten von 16 000 Euro werden von der Gemeinde mit zehn Prozent unterstützt.

Positiv beschieden wurde auch der Bauantrag der Firma Frankenmöbel in Unterhaid, die dort ein fünfstöckiges, 18 Meter hohes Bürogebäude erstellen will. Es wurde das gemeindliche Einvernehmen unter der Voraussetzung der dinglichen Sicherung von insgesamt 32 Stellplätzen erteilt.