Mehr als Wohnen
Autor: Adelheid Waschka
Rattelsdorf, Donnerstag, 12. August 2021
Planungen Die Marktgemeinde Rattelsdorf treibt das Projekt „Alte Schule“ in Ebing voran. Wichtig erscheint, dass generationenübergreifende Begegnung möglich wird.
Nach dem Auszug aus der alten Schule Ebing Ende April 2019 „soll jetzt Leben in das Projekt kommen“. Das gab Bürgermeister Bruno Kellner in der Marktgemeinderatssitzung in Rattelsdorf bekannt.
Die im Frühjahr gestartete Fragebogenaktion „Alte Schule – neue Ideen“ wurde im Mai ausgewertet und die Ergebnisse dem Marktgemeinderat in der Juni-Sitzung vorgelegt. Dritter Bürgermeister Michael Winter (Ebinger Liste) trug die aus der Bürgerbefragung herausgelesenen Wünsche vor. Als Ausgangspunkt für das 10 000 Quadratmeter große Areal gilt es, ein umfassendes Gesamtkonzept mit Ziel „generationsverbindende Wohn- und Begegnungsanlage“ zu erarbeiten.
Thematisiert wurden „Wohnformen im Alter“, barrierefreie, kostengünstige soziale Mietwohnungen , in denen man die Wohnsituation beibehalten oder in Hausgemeinschaft mit Gleichaltrigen umziehen kann. Als gesellschaftlichen Treffpunkt könnte man sich einen großen Veranstaltungsraum mit kleiner Küche, Räume für Vereine, Verbände, eine Bücherei und Jugendräume vorstellen. Gewünscht ist eine zentrale Anlaufstelle, etwa für die Organisation der Nachbarschaftshilfe mit Fahrdienst, Einkaufsservice, aber auch eine Beratungsstelle für pflegende Angehörige.
Der Außenbereich soll außer dem sportlichen Freizeitangebot auch Begegnungsmöglichkeiten bieten: mit Brunnen oder Wasserspielen, einem Duft- und Naschgarten mit Ruhebereich, aber auch ein Areal enthalten, das Musik- und Gesangsdarbietungen oder eine Kleinkunstbühne ermöglicht.
Auf Nachhaltigkeit kommt es an
Zwei Drittel der 180 Befragten, die Vorschläge einreichten, waren für den Abriss der Schule, um ein Konzept für das gesamte Areal entwickeln zu können: Der zukünftige Baustil soll auf Nachhaltigkeit abzielen. „Die Fragebogenaktion habe gezeigt“, so Dritter Bürgermeister Winter , dass Bedarf und Interesse bei den Bürgern vorhanden seien. Um keine Fördergelder zu verpassen, wäre nach seiner Ansicht eine strukturierte Herangehensweise nötig, damit die Wohnanlage mit Vereinshaus und Park realisiert werden könne.