Litzendorf auf dem Weg zum kommunalen Energiemanagement
Autor: Andrea Spörlein
Litzendorf, Freitag, 28. Mai 2021
Seit 1996 beschäftigt sich die Gemeinde Litzendorf intensiv mit der Thematik erneuerbare Energien. Ein Bespiel von vielen ist die Photovoltaik-Anlage ...
Seit 1996 beschäftigt sich die Gemeinde Litzendorf intensiv mit der Thematik erneuerbare Energien . Ein Bespiel von vielen ist die Photovoltaik-Anlage auf der Litzendorfer Schule, die schon seit zehn Jahren zur Zufriedenheit aller Beteiligten funktioniert. Eine weitere Anlage wird auf der neuen Doppelsporthalle zum Einsatz kommen. Unter den 36 Landkreiskommunen liegt man auf Platz 6 in Sachen erneuerbare Energiegewinnung im Bereich Strom mit 194,80 Prozent.
Manuela Endres von der Energieagentur Nordbayern GmbH, Reiner Knoll von der Klimaallianz Bamberg und Robert Martin von den Regionalwerken Bamberg stellten in der letzten Sitzung des Litzendorfer Gemeinderats unter Leitung von Bürgermeister Wolfgang Möhrlein ( CSU ) ihre Ergebnisse im Rahmen des Energiecoachings vor. Die Bewerbung der Gemeinde Litzendorf fand bereits 2019 statt und die Maßnahme wird zu 100 Prozent von der Regierung von Oberfranken gefördert.
Energetische Bewertung
Die Referentin erläuterte detailliert die Vorgehensweise der Energieagentur. So wurden die Energieversorgungsstruktur vor Ort analysiert, Erzeugungs- und Einsparungspotentiale verdeutlicht und kommunale Liegenschaften energetisch bewertet, inklusive einer umfassenden Analyse eines Gebäudes . Ein Aktionsplan ist erarbeitet worden und erste konkrete Maßnahmen sind beschrieben worden.
Manuela Endres stellte exemplarisch eine Wirtschaftlichkeitsberechnung für mögliche Carports mit PV-Anlage an der neuen Doppelsportanlage und eine weitere PV-Anlage für das Hebewerk vor.
Informiert wurde der Gemeinderat auch über die konkreten Ergebnisse der Begehung einzelner kommunaler Liegenschaften mit Energiechecks und Empfehlungen zur energetischen Optimierung bzw. Sanierung der Gebäude . Reiner Knoll, technischer Mitarbeiter bei der Klimaallianz Bamberg, schlug in diesem Zusammenhang die Einführung einer kontinuierlichen Energieverbrauchserfassung für Wärme und Strom vor. Ein regelmäßiges Controlling, mindestens quartalsweise, sollte erfolgen, um Abweichungen aktiv und zeitnah entgegenwirken zu können.