Kleine Karte bietet große Vorteile
Autor: Julian Megerle
Bamberg, Dienstag, 06. Juli 2021
Bedürftigkeit Was hinter dem Konzept der SozCard Bamberg steckt und wer sie erhalten darf.
„Das ist ein Meilenstein für die Bamberger Sozialpolitik“, betont Michael Schmitt. Was der Stadtrat von Grünes Bamberg in der jüngsten Sitzung des Familien- und Integrationssenats feiert, nennt sich nun SozCard Bamberg . Die Idee: ein Sozialpass, welcher im Scheckkartenformat die Prüfung der Bedürftigkeit vereinfacht, damit die Passträger ohne peinliche Situationen und aufwendiges Auflisten ihrer finanziellen Situation in den Genuss von Vergünstigungen bei Geschäften und Einrichtungen in der Stadt kommen können.
Für 5300 Menschen relevant
Der Personenkreis, welcher eine solche Karte beantragen kann, umfasst in Bamberg beachtliche 5300 Menschen. Das sind mit 3900 Menschen vor allem jene, die Leistungen nach Sozialgesetzbuch II erhalten. Zudem zählen Empfänger von Sozialhilfe oder auch Grundsicherung im Alter dazu. Und auch Asylbewerber außerhalb des Ankerzentrums sind inbegriffen.
Die Beantragung läuft über das Rathaus am ZOB oder online über
www.stadt.bamberg.de/sozialpass. So vielfältig wie der Personenkreis sind auch die Auswahlmöglichkeiten. Darunter befinden sich Eintrittskarten für städtische Museen, Kulturangebote im Rahmen der Kulturtafel, günstigere Badetickets bei den Stadtwerken oder auch Theaterkarten von freien Bühnen. 22 Partner und Institutionen kamen bereits zusammen.
Neu ist, dass zu den städtischen Leistungen, welche ohnehin schon gewährt werden, nun auch private Geschäfte mit Ermäßigungen einsteigen können. „Wir haben eine große Offenheit bei den Partnern erlebt. Diese Liste ist noch nicht abschließend, und wir versuchen, noch weitere Institutionen und Geschäfte an Bord zu holen“, erklärt Gabriele Kepic. Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bamberg ist gespannt, wie die Karte angenommen wird, wenn sie nach einer Werbekampagne zum 1. Oktober anläuft.