Im Gedenken gegründet
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Gunzendorf, Samstag, 28. Juni 2025
Zum Gedenken an die Toten, Gefallenen und Vermissten des Ersten Weltkrieges war der Verein einst aus der Taufe gehoben worden. Dies berichtet die Chronik. Initiator der Gründung war der Scheßlitzer Sanitätsrat Dr. Kröhl vom Kyffhäuserbund; die beiden Gunzendorfer Josef Gebhardt und Michael Fleischmann waren treibende Kräfte. Als Gründungsvorstand wurde der damalige Hauptlehrer Wernsdörfer gewählt. Der Verein erhielt den Namen „Krieger- und Militärverein Gunzendorf , Stackendorf, Frankendorf“ und hatte zirka 50 Mitglieder. Im Mai 1925 feierte man die erste Fahnenweihe.
Ab 1933 kam eine schlimme Zeit für den Krieger- und Militärverein – er musste mehrere Jahre untertauchen. Im Jahr 1960 trat er wieder in die Öffentlichkeit und wurde unter dem Namen „Kriegerverein Gunzendorf , Stackendorf, Frankendorf" wiederbelebt. Die genannten Gemeinden ließen aus eigenen Finanzmitteln das neue Kriegerdenkmal errichten, das im Juni 1961 feierlich eingeweiht und der Obhut des Kriegervereins übergeben wurde.
Zum 50-jährigen Bestehen 1975 wurde eine neue Vereinsfahne angeschafft, da die alte verschollen war. 1985 beging der Verein sein 60-jähriges Bestehen. Die Feier war eine Absage an Krieg und Gewalt. Der Verein wurde in „Soldaten- und Reservisten-kameradschaft Gunzendorf , Stackendorf, Frankendorf“ umbenannt.
Das 100-jährige Gründungsfest der Soldaten- und Reservistenkameradschaft (SRK) Gunzenndorf-Stackendorf-Frankendorf, zu dem die Vorstandschaft mit ihrem Vorsitzenden Alfred Nüßlein eingeladen hatte, begann mit einem Festgottesdienst in der Kuratiekirche St. Nikolaus, zelebriert von Pfarrer Josef Dobeneck und der Weihe des gestifteten Fahnenbandes des Schirmherrn, Buttenheims Bürgermeister Michael Karmann. Im Anschluss an den Festgottesdienst versammelten sich die Vereine neben der Kirche am Ehrenmal zum Gedenken der Gefallenen und Vermissten Soldaten beider Weltkriege. Pfarrer Dobeneck weihte das Ehrenmahl, der SRK-Vorsitzende Alfred Nüßlein hielt eine Gedenkrede.
Festzug mit vielen Vereinen
Nach der Totenehrung versammelten sich die Vereine oberhalb der Kirche zum Festzug durch Gunzendorf . Vorneweg die Bezirks- und Kreisstandarte der Bayerischen Kameraden- und Soldatenvereinigung (BKV), gefolgt vom Jubelverein, dem Patenverein SKV Erlach, den Ehrengästen mit Christian Müller (stellv. BKV-Bezirks- und Kreisvorsitzender), Stellvertretendem Landrat Bruno Kellner, Schirmherrn Michael Karmann, Johannes Schuberth (Zweiter Bürgermeister) und den Marktgemeinderäten . Es schlossen sich an die SK Teuchatz und der SKV Tiefenpölz, die Blaskapelle Gunzendorf unter der Leitung von Berthold Brütting, die Feuerwehr Gunzendorf , Stackendorf, Frankendorf, Tiefenhöchstadt und Dreuschendorf und die Gunzendorfer Ortsvereine. Am Festplatz, dem Gunzendorfer Sportgelände, angekommen begrüßte Vorsitzender Alfred Nüßlein die Vereine, Gäste und Ehrengäste. Nach den Grußworten folgten Ehrungen durch Vorsitzenden Alfred Nüßlein. Mit dem „BKV-Ehrenkreuz in Bronze" wurden geehrt: Stephan Gebhardt, Jürgen Dittrich, Markus Büttner, Arthur Gebhardt und Christian Alberth. „Silber“ gab es für Michael Rauh und Norbert König und „Gold“ für Franz Alberth und Bruno Postler.
Mit dem „BKV-Fähnrich-Verdienstkreuz in Silber“ wurde Rainer Kraus ausgezeichnet. Die BKV-Treuenadel in Silber erhielt Robert Schwarzmann. Die Nadel in Gold (für 40 Jahre) bekamen Reinhard Büttner und Michael Büttel. Mit dem „BKV-Treuekreuz in Gold“ (für 40 Jahre) wurde Georg Saffer geehrt, für 60 Jahre Fritz Engert. Weiteren fünf zu Ehrenden, die nicht anwesend waren, werden die Ehrungen nachgereicht.
Dem Vorsitzenden Alfred Nüßlein wurde eine ganz besondere Ehrung zuteil: Er wurde für sein jahrzehntelanges Agieren in der Vorstandschaft mit dem BKV-Verbandsverdienststeckkreuz geehrt. Stellvertretender BKV-Bezirks- und Kreisvorsitzender Christian Müller überreichte der Kameradschaft eine Dankurkunde vom BKV-Bezirksverband Oberfranken. Stellvertretender Landrat Bruno Kellner ehrte diese im Auftrag von Landrat Johann Kalb mit einer Dankurkunde des Landkreises Bamberg. Peter Vietze