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Haushalt 2022: Gemeinde Walsdorf kommt wieder ohne einen Kredit aus


Autor: Evi Seeger

Frensdorf, Donnerstag, 24. Februar 2022

Nachdem in den vergangen Jahren der Vermögenshaushalt der Gemeinde Walsdorf von Großprojekten wie der Sanierung des Herzoganwesens, dem Kita-Neubau od...


Nachdem in den vergangen Jahren der Vermögenshaushalt der Gemeinde Walsdorf von Großprojekten wie der Sanierung des Herzoganwesens, dem Kita-Neubau oder der Bereitstellung von Bauland geprägt war, kommt der Vermögenshaushalt 2022 mit einem Volumen von rund 1,34 Millionen Euro fast bescheiden daher, denn in diesem Jahr stehen keine Großprojekte wie in den vergangen Jahren auf der Agenda der Gemeinde.

Der Leiter der Verwaltung, Markus Schramm, stellte für 2022 einen grundsoliden Haushalt vor, der wieder ohne Kreditaufnahme auskommt und den Schuldenstand der Gemeinde Walsdorf weiter reduziert. Die Einwohnerzahl der Gemeinde Walsdorf liegt seit dem Jahr 2000 konstant bei circa 2600 Einwohnern. Die Finanzkraft der Gemeinde liegt mit 700 Euro pro Einwohner in etwa auf dem Niveau vergleichbarer bayerischer Gemeinden (Landesdurchschnitt: 680 Euro ).

Pro-Kopf-Verschuldung: 514 Euro

Durch einen Schuldendienst in Höhe von 135 819 Euro wird der Schuldenstand zum 31.12.2022 rund 1,41 Millionen Euro betragen, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 514 Euro pro Einwohner entspricht. Den Schulden steht aber eine allgemeine Rücklage in Höhe von rund 1,61 Millionen Euro gegenüber, aus der für die Finanzierung des Vermögenshaushaltes 162 000 Euro entnommen werden.

Gewerbesteuereinnahmen steigen

Der Verwaltungshaushalt 2022 mit einem Volumen von rund 5,16 Millionen Euro ist im Vergleich zum Vorjahr um 126 000 Euro gestiegen, was vor allem an den Mehreinnahmen bei den Steuern und den Zuweisungen/Zuschüssen liegt. Wegen der Pandemie waren die Gewerbesteuereinnahmen für das Jahr 2021 vorsichtig mit 325 000 Euro angesetzt worden. Am Ende des Jahres 2021 wurden aber circa 400 000 Euro an Gewerbesteuern eingenommen.

Bürgermeister Mario Wolff ( Freie Liste ) stellte zu den im Vermögenshaushalt geplanten Investitionen fest, dass die Gemeinde wahrscheinlich auch heuer nicht alle geplanten Projekte werde umsetzen können, da sich entweder die Planungen aus verschiedenen Gründen verzögern oder am Ende keine Handwerker und Firmen gefunden würden, um diese zu realisieren. Darauf deuteten auch die im Jahr 2021 gebildeten Haushaltsreste von rund 1,32 Millionen Euro hin, die daraus resultiert hätten, dass Projekte aus den genannten Gründen nicht abgeschlossen werden konnten.

Der größte Ausgabeposten im Vermögenhaushalt 2022 ist mit 550 000 Euro für den Grunderwerb und die Aufplanung von Bauland vorgesehen. Für mehrere Baumaßnahmen sind insgesamt 497 000 Euro geplant. Darunter sind auch die Erweiterung bzw. der Umbau der Kläranlage und der Pumpwerke mit 120 000 Euro , die Sanierung der Schule, der Bau einer Kneippanlage am Brünnla in Walsdorf, das Aufstellen von Ladesäulen, die Fertigstellung des „Historischen Weges“ in Walsdorf und der Ausbau der Wanderwege.

Konzept für „Bürgersolarpark“

Bürgermeister Wolff gab bekannt, dass für den 31. März eine Bürgerversammlung in der Schulturnhalle geplant sei. Das Herzoganwesen solle mit einem Gottesdienst und einer Feier im Mai offiziell eingeweiht werden. Bei der Bauausschusssitzung am 8. März werde ein Konzept für den Bau einer Freiflächen-Photovoltaikanlage als „Bürgersolarpark“ vorgestellt.