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Gnadenhochzeit bei den Kuschmanns


Autor: Andrea Spörlein

Strullendorf, Donnerstag, 14. August 2025

Stellvertretender Landrat Bruno Kellner (links) und Strullendorfs Zweiter Bürgermeister Stefan Zahner (rechts) gratulierten Gisela und Walter Kuschmann zur Gnadenhochzeit.


Das seltene Fest der Gnadenhochzeit konnten unlängst Gisela und Werner Kuschmann feiern. Seit 70 Jahren sind die beiden verheiratet. Nicht vielen ist es vergönnt, eine solch lange Zeit gemeinsam zu verbringen.

Gisela Kuschmann, geborene Weith, ist eine Ur-Strullendorferin und hat bereits mit 14 Jahren ihren späteren Mann Werner kennengelernt. Geboren in Altstadt (Kreis Namslau) in Schlesien ist er durch die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs im Oktober 1946 nach Strullendorf gekommen und hat dort seine Eltern und seine Schwester wiedergefunden. Seine zukünftige Schwiegermutter war anfangs nicht begeistert von ihm, aber er ließ sich nicht beirren – und 1955 wurde dann in der Strullendorfer Laurentius-Kirche geheiratet. 1958 kam die Tochter zur Welt, und heute freuen sich die Kuschmanns über vier Enkelkinder und drei Urenkel.

Bis zu seiner Pension arbeitete Werner Kuschmann 20 Jahre bei der Firma Lindner im Werkzeugbau. Bei der Concordia Strullendorf in der Wanderabteilung, beim Anglerverein Strullendorf und beim Fischereiverein Schlammersdorf-Trailsdorf war er aktiv, solange es ihm seine Gesundheit erlaubte. Gisela Kuschmann arbeitete anfangs bei der Wäscherei Wohlleben in Bamberg, um sich dann ganz um die Familie zu kümmern. Früher hat sie gerne gestickt, und ihr Garten macht ihr noch immer große Freude.

Zu ihrem Jubeltag gratulierte neben der Familie, Freunden, Nachbarn und Vereinsvertretern auch Ministerpräsident Markus Söder . Der stellvertretende Bamberger Landrat Bruno Kellner (FW) und Strullendorfs Zweiter Bürgermeister Stefan Zahner (NL) kamen persönlich vorbei, um Glückwünsche auszusprechen und den Jubilaren unter anderem mit zwei wunderschönen Blumensträußen eine große Freude zu bereiten.

Beide Jubilare erfreuen sich einer bewundernswerten geistigen Frische, und so wurde am Kaffeetisch die eine oder andere Anekdote aus Strullendorf erzählt, und man erinnerte sich auch gern an besondere Ereignisse, wie zum Beispiel die in Strullendorf groß gefeierte 750-Jahr-Feier. Die Eheleute können sich noch weitgehend selbst versorgen und sind zufrieden. Mit den einhergehenden Beschwernissen des Alters versuchen sie zurechtzukommen und damit umzugehen. Wenn Werner Kuschmann ein bisschen zu viel erzählt, dann wird von seiner Frau charmant auf seine „schlesische Schneppern“ hingewiesen. Gesund zu bleiben ist eigentlich ihr einziger Wunsch. Andrea Spörlein