Gerach fit für Investitionen?

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Adelheid Waschka Ganz im Zeichen des Haushalts 2021 stand die jüngste Sitzung des Geracher Gemeinderates in der Laimbachtal-Halle. Kämmerin Doris Müll...

Adelheid Waschka

Ganz im Zeichen des Haushalts 2021 stand die jüngste Sitzung des Geracher Gemeinderates in der Laimbachtal-Halle. Kämmerin Doris Müller erklärte die Zahlen und Ansätze in ihrer renommierten Weise, so dass es kaum Nachfragen vonseiten der Gemeinderäte gab.

Die Kalkulation bezog sich auf 972 Einwohner, die Stand Ende Juni 2020 in der Gemeinde lebten. Im Vergleich zum Vorjahr – einem Ansatz in Höhe von 6,66 Millionen Euro – sinkt in diesem Jahr 2021 das Gesamthaushaltsvolumen um 32,33 Prozent auf 4,5 Millionen Euro. Der Schuldenstand soll sich um 156 986 Euro auf 3,7 Millionen Euro reduzieren.

Auf der anderen Seite können Investitionen , vor allem ein neues Feuerwehrgerätehaus mit Stellplätzen im Wert von 940 000 Euro und eine neue Kindergartentagesstätte (ca. 2 Millionen Euro), auf die Waagschale gelegt werden. Angemerkt wurde, dass bis zum Jahr 2022 noch Zuwendungen in Höhe von rund einer Million Euro ausstehen würden.

Im Jahr 2021 kann der Umbau des Jugendtreffs (Gesamtkosten 117 190 Euro) als abgeschlossen gelten. Für die Aufwertung der Kinderspielplätze werden 26 500 Euro angesetzt, für den Umbau der Kneipp-Anlage 4000 Euro. Bei der Erschließung des Baugebietes „Am Reckendorfer Weg“ kann für 2021 mit Ausgaben in Höhe von 1,8 Millionen Euro abgerechnet werden, von den angesetzten Einnahmen in Höhe von knapp 2 Millionen Euro stehen für das kommende Jahr 2022 noch über 200 000 Euro aus.

In die weitere Infrastruktur werden für Straßensanierungen 105 000 Euro, für den Radwegebau von Gerach nach Laimbach 300 000 Euro (1. Bauabschnitt) und die Kanalsanierung 250 000 Euro (4. Bauabschnitt) zur Seite gelegt. Die Kassenlage endete zum 30.12.2020 mit einem Betrag in Höhe von knapp 1,5 Millionen Euro und war geordnet.

Der Verwaltungshaushalt wurde mit der Gesamtsumme in Höhe von knapp 2 Millionen Euro kalkuliert, 70 000 Euro niedriger als im Vorjahr. Die Ausgaben setzen sich aus Personalausgaben (567 000 Euro), Verwaltungs- und Betriebsaufwand (455 000 Euro), Zuschüssen etc. (273 200 Euro) und sonstigen Finanzausgaben (609 700 Euro) zusammen. Neben der Kreisumlage kommen die Gewerbesteuerumlage auf 11 000 Euro, die Schulverbandsumlage auf 101 843 Euro (für 52 Schüler ) und die Umlage für die VG Baunach auf 224 104 Euro.

Sowohl für das aktuelle Jahr 2021 als auch für die Finanzplanung 2022 und 2023 sind keine Kreditaufnahmen vorgesehen. Allerdings muss für die Grund- und Mittelschule in Baunach eine Generalsanierung vorgenommen werden, was für die Schulverbandsmitglieder Kosten in Höhe von 25,8 Millionen Euro bedeutet. Ein Ende der Arbeiten wird für 2028 angesetzt, wobei der Umbau während des laufenden Schulbetriebs durchgeführt werden soll.

Schließlich schloss Verwaltungs-Fachwirtin Doris Müller mit der Feststellung: „Die dauernde Leistungsfähigkeit der Gemeinde Gerach ist ungünstig, die sogenannte ,freie Spitze’ beträgt 0,00 Euro.“

Die Geracher Gemeinderäte standen geschlossen hinter dem Zahlenwerk der Kämmerin und genehmigten sowohl den Haushaltsplan wie auch den bis 2024 angesetzten Finanzplan einstimmig.