Gemeinde Rattelsdorf soll mehr Elektro-Ladesäulen bekommen
Autor: Johannes Michel
Rattelsdorf, Freitag, 04. März 2022
Lademöglichkeiten für Elektroautos gibt es außerhalb größerer Städte noch eher selten. In Rattelsdorf könnte sich das ändern – die Kommune prüft mögli...
Lademöglichkeiten für Elektroautos gibt es außerhalb größerer Städte noch eher selten. In Rattelsdorf könnte sich das ändern – die Kommune prüft mögliche Standorte. Auch die Anschaffung einer Schlauchpflegeanlage für die Feuerwehren des Marktes war Thema im Gemeinderat .
Aktuell gibt es im Markt Rattelsdorf lediglich eine öffentliche Ladesäule mit zwei Anschlüssen. Standort ist der Schulhof. Nachdem sie nicht geeicht ist, muss eine Umstellung erfolgen, um sie zukunftsfähig zu machen. Über weitere Standorte unterhielt sich der Marktgemeinderat Rattelsdorf in seiner jüngsten Sitzung. Angeregt hatte den Tagesordnungspunkt die Fraktion Rattelsdorfer Zukunft (RatZ). Als mögliche Standorte wurden der Campingplatz Ebing, das Bürgerhaus Medlitz, die Sutte in Mürsbach sowie in Rattelsdorf die Abtenberghalle, das Torhaus, der Kindergarten und der Festplatz/Mehrgenerationenplatz festgelegt. Nun muss die Verwaltung prüfen, ob sich an diesen Standorten Ladesäulen verwirklichen ließen.
Zudem müssen Angebote eingeholt und Fördermöglichkeiten geprüft werden. Dies wurde bei einer Gegenstimme beschlossen, inklusive der Umstellung der bestehenden Säule. Für eine neue Elf-KW-Ladesäule ist mit Kosten von 11 000 Euro zu rechnen, Schnellladesäulen sind mit 50 000 bis 60 000 Euro deutlich teurer. Vom Landkreis gebe es zurzeit keine Zuschüsse, erklärte Bürgermeister Bruno Kellner, sehr wohl aber vom Freistaat Bayern. Hier werden Normalladepunkte mit 60 Prozent der Kosten oder maximal 2500 Euro , Schnellladepunkte mit 60 Prozent oder maximal 10 000 Euro gefördert. Kellner versprach, hier zeitnah weiterkommen zu wollen.
Dem Gemeinderat lag zudem ein Antrag der Freiwilligen Feuerwehr Rattelsdorf auf Anschaffung einer Schlauchpflegeanlage vor. Die Schlauchpflege wurde durch die Feuerwehraufsicht bereits vor einigen Jahren und auch jüngst wieder als mangelhaft beziehungsweise gar nicht durchgeführt festgestellt. Um dies zu ändern, ist eine eigene Schlauchpflegeanlage nötig.
Ansonsten müssten, so Bürgermeister Kellner, die Feuerwehren im Markt Rattelsdorf ihre Schläuche zur Pflege zu anderen Wehren bringen, die über eine Schlauchpflegeanlage verfügen. Das koste um die 20 000 Euro pro Jahr.
Als Standort für die eigene Anlage nannte Kellner den alten Bauhof . Das Gebäude befindet sich neben dem Rathaus und direkt hinter dem Feuerwehrhaus in Rattelsdorf . Die Anlage selbst koste um die 100 000 Euro . Zur Unterbringung im alten Bauhof sei eine Sanierung des Dachs unumgänglich. Der Standort wurde von zahlreichen Rätinnen und Räten kritisiert.