Druckartikel: Einweihung der sanierten Kinderkrippe „Mäuseturm“ in Rattelsdorf

Einweihung der sanierten Kinderkrippe „Mäuseturm“ in Rattelsdorf


Autor: Adelheid Waschka

Rattelsdorf, Donnerstag, 09. Juni 2022

Adelheid Waschka „Nun ist ein Schmuckstück im Ortskern für die nächsten Generationen entstanden – ob groß oder klein, alle haben Freude daran, der...
Weihe der Kinderkrippe „Mäuseturm“ durch Pfarrvikar Philipp Janek unter Beteiligung der Kinder


Adelheid Waschka

„Nun ist ein Schmuckstück im Ortskern für die nächsten Generationen entstanden – ob groß oder klein, alle haben Freude daran, der Ortskern bleibt eine belebte und schöne Sehenswürdigkeit“, sagte Stefan Moncken bei der Einweihung der Kinderkrippe „Mäuseturm“. Der Rattelsdorfer Architekt war an den Umbaumaßnahmen der Alten Schule beteiligt.

Ursprünglich war ein Neubau als Alternative für die Unterbringung der Kleinkinder angedacht. Doch was soll mit dem leerstehenden Gebäude aus der Zeit um 1690 passieren? Der Gemeinderat habe hier etwas Zukunftsprägendes geschaffen, so lobte der in der Denkmalpflege erfahrene Fachmann. Die weitere Belebung des ortsbildprägenden Fachwerkhauses stellt eine Aufwertung und Belebung des Zentrums dar. Die planerische und bauliche Überschneidung mit dem Projekt „Schulturm“ konnten in Gemeinschaftsarbeit mit dem dafür zuständigen Architekten Bernhard Badum (Kramersfeld) gut gelöst werden.

Auch der guten Zusammenarbeit mit den einzelnen Firmen ist es zu danken, dass das Bauprojekt seit Planungsbeginn im Juni 2020 trotz hoher Auslastung der Beteiligten sowie Materialknappheit und -preissteigerung so gut geklappt hat, so Architekt Moncken. Die Finanzen hatte Bürgermeister Bruno Kellner (VU) schon zu Beginn aufgelistet, wobei es sich bei der Umsetzung um zwei getrennte Bauvorhaben gehandelt hatte: Als vor zweieinhalb Jahren die Prüfung der Bausubstanz mit dem Hubsteiger erfolgt ist, so Kellner, sei ihm das „Herz in die Hose gerutscht“. Die ursprünglich für die Renovierung angesetzte Schätzung in Höhe von 150.000 Euro war auf über 700.000 Euro angestiegen. Allerdings konnte der Anteil der Zuwendungen von ursprünglich 10 auf 40 Prozent erhöht werden. Die Oberfrankenstiftung hatte fast 200.000 Euro , die Bayerische Landesstiftung 57.000 Euro und das Landesamt für Denkmalpflege 22.500 Euro beigesteuert.

Der Aufwand für das zweite Bauprojekt, die Umwandlung der Alten Schule in den „Mäuseturm“, der zukünftig als neues Zuhause für zwei Kinderkrippen dienen sollte, betrug 390.000 Euro . Auf diese Summe wurden 255.000 Euro Zuwendungen von der Regierung Oberfranken zugesichert. Die zuständige Mitarbeiterin des Landratsamtes, Carmen Schulze, habe bei der Abnahme geschwärmt: „So eine schöne Einrichtung im historischen Zentrum ist eine ganz tolle Geschichte.“ Auch die Leiterin der Kindertageseinrichtungen „Mäuseburg“ Christina Grünert freute sich über den gelungenen „Mäuseturm“, in dem zwei Krippengruppen für Kinder bis drei Jahre ein neues Heim finden. Sie bedankte sich bei allen Beteiligten. Der Vorsitzende des Elternbeirats , Felix Bargmann, sprach dem gesamten Team „ein riesiges Dankeschön“ aus. Er lud die Anwesenden zu den weiteren Aktivitäten, in die Pferdekutsche, zu den Spielstationen und der Sambagruppe im Awo-Klostergarten ein, und auch, um noch etwas bei kulinarischen Leckereien im Pfarrgarten zu verweilen.

Schließlich schloss Kinderkrippenleiterin Grünert den offiziellen Teil mit dem Hinweis: „Wir sind vor allem nichts ohne die Kinder, sie sind die Gewinner der Pandemie.“ Gemeinsam hätten sie Erlebnisse geteilt, die im Herzen bleiben: „Somit stehe jede Seifenblase für eine schöne Erinnerung, und dass noch viele kommen werden“. Bei dieser Aussage begannen die umstehenden Eltern mit dem Pusten von Seifenblasen.