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Domplatz barrierefrei


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Bamberg, Sonntag, 18. Juni 2023

Seit April hat der Beirat für Menschen mit Behinderungen einen neuen Vorstand: Volker Hoffmann wurde zum Vorsitzenden gewählt, Claudia Ramer und...
Oberbürgermeister Andreas Starke (3.v.r.), Zweiter Bürgermeister Jonas Glüsenkamp (2.v.r.), Inklusionsamtsleiter Bertrand Eitel (r.) und Behindertenbeauftragte Nicole Orf (l.) tauschten sich im Rathaus mit dem neuen Vorstandsteam des Beirats für Menschen mit Behinderungen aus.


Seit April hat der Beirat für Menschen mit Behinderungen einen neuen Vorstand: Volker Hoffmann wurde zum Vorsitzenden gewählt, Claudia Ramer und Markus Loch sind seine Stellvertreter.

Beim Antrittsbesuch des neuen Vorstandsteams im Rathaus bedankte sich Oberbürgermeister Andreas Starke ( SPD ) gemeinsam mit Zweitem Bürgermeister Jonas Glüsenkamp (Grüne) für das große Engagement und gab gleich ein Versprechen ab: „Für das Haushaltsjahr 2024 werden wir den weiteren barrierefreien Ausbau des Domplatzes in Angriff nehmen“, so Starke. „Das ist unbedingt notwendig, um allen Menschen die Teilhabe am öffentlichen Leben zu ermöglichen“, betonte Starke.

Noch mehr Sensibilität nötig

Beim Austausch im Rathaus, an dem auch Bertrand Eitel, Leiter des Amts für Inklusion, und die Behindertenbeauftragte Nicole Orf teilnahmen, wurde deutlich, dass beim Thema Mobilität noch mehr Sensibilität notwendig ist. „Ein ,Mischverkehr‘, wie er für die Lange Straße diskutiert wird, stellt Menschen mit Behinderungen vor große Herausforderungen“, sagte der Vorsitzende Volker Hoffmann. Blinde Menschen benötigten taktile Bodenindikatoren und spezielle Bordsteine als Abgrenzung zur Fahrbahn oder zum Radweg. Außerdem bräuchten unsichere, langsame Menschen oder Menschen mit kognitiven oder Sinnesbehinderungen einen Schutzraum vor dem parallel fahrenden Auto- oder Radverkehr.

Auch Aufzüge seien aufgrund der unzuverlässigen Technik für Rollstuhlfahrer keine barrierefreie Lösung, stattdessen müssten Rampen gebaut werden, machte das neue Vorstandsteam deutlich. „Es kann nicht sein, dass im Jahr 2023 Barrierefreiheit bei Baumaßnahmen immer noch nicht konsequent umgesetzt wird. Noch unverständlicher ist dies bei Großprojekten wie dem anstehenden Bahnausbau“, so Bürgermeister und Sozialdezernent Glüsenkamp. Auch bei anderen Themen will die Stadt weiter eng mit dem Beirat zusammenarbeiten. red