Das Wasser soll weicher werden
Autor: Horst Lange
Bischberg, Montag, 08. März 2021
In Bischberg berät man über Investitionen in Höhe von 1,5 Millionen Euro für ein Betriebsgebäude zur Enthärtung. Unterdessen kommt die Sanierung des Hallenbades voran.
Seit mehreren Jahren treibt die Gemeinde Bischberg die Errichtung einer zentralen Wasserenthärtungsanlage im Bereich der Eigenwasserversorgung in der Bischberger "Tiefzone", also dem Talgebiet und dem Ortsteil Weipelsdorf , um. Grund ist, dass das Wasser in diesem Bereich mit 22 einen extrem hohen Härtegrad hat, während "weiches" Wasser nur einen Härtegrad von 6 hat.
Die Geräte leiden
Wie das Problem gelöst werden könne, erläuterten Winrich Bissiger und Andreas Kimmig von der Ingenieurgesellschaft Höhnen & Partner. Dabei sei das harte Wasser in Bischberg durchaus ein gutes Wasser , betonten die Referenten, hätte aber erhöhte Kalkablagerungen an Geräten und Armaturen, Korrosionsschäden , den erhöhten Einsatz von Waschmittel und Salz und einen erhöhten CO2 -Ausstoß zur Folge. Mit einem "weichen" Wasser und einem Härtegrad von 10 könnten die negativen Folgen verringert werden.
Um dies zu erreichen, müsste im Weipelsdorfer Wald ein Betriebsgebäude zur Wasserenthärtung erstellt werden. Rund 1,5 Millionen Euro würde dieses inklusive Maschinentechnik kosten, hinzu kämen die jährlichen Betriebskosten. 284 000 Kubikmeter Wasser werden in der Gemeinde derzeit jährlich verbraucht, enthärtet werden müsste der Anteil des "harten" Wassers von 120 000 Kubikmeter.
Dennoch wäre eine zentrale Enthärtungsanlage, so der Leiter des Bauamtes Stephan Walthes, wesentlich wirtschaftlicher als dezentrale Anlagen, für die jeder Hausbesitzer selbst verantwortlich wäre. Wenn das favorisierte System Carix zum Tragen käme, würde dies eine Erhöhung des Wasserpreises von derzeit 2,09 auf 2,52 Euro bedeuten, bei einem durchschnittlichen Wasserverbrauch von 45 Kubikmeter/Person entspräche dies einer Mehrbelastung von 19 Euro/Person im Jahr.