75 Jahre „Maria von der immerwährenden Hilfe“
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Frankendorf, Montag, 10. Juli 2023
Wenn man durch Frankendorf fährt, dann fällt dem aufmerksamen Betrachter sofort das neugotische Gotteshaus auf. Es hat den Anschein, als ob es schon...
Wenn man durch Frankendorf fährt, dann fällt dem aufmerksamen Betrachter sofort das neugotische Gotteshaus auf. Es hat den Anschein, als ob es schon immer dort gestanden hätte. Doch die Kapelle wurde erst unmittelbar nach den Schrecken des 2.Weltkrieges errichtet. Die Frankendorfer Bürger gelobten, wenn Frankendorf unbeschadet den Krieg übersteht, dann werde man eine Kirche bauen.
Unter Federführung von Bürgermeister Georg Brütting (1901–1986) wurde das Gotteshaus in den Jahren 1947/48 unter schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen erbaut. Der Bauplatz wurde gestiftet, Geld gesammelt und viele Arbeiten wurden durch Frankendorfs Bürger verrichtet. Die Sandsteine brach man vor Ort, der Sandstein im Sockel und Portalbereich kam aus Eggolsheim („Gümbelsandstein“). Die Pläne, in enger Anlehnung an die Seigendorfer Kirche, stammen vom Bamberger Architekten Hanns Vrith.
Vom Gelöbnis zur Gemeinschaft
Die Weihe der Kirche erfolgte am 8. Oktober 1948 durch den Bamberger Erzbischof Joseph Otto Kolb. Am 3. Mai 1950 läuteten die drei Glocken zum ersten Mal. Das Altarbild mit „Maria von der immerwährenden Hilfe“ stammt von Paul Plontke, genauso wie der eindrucksvolle Kreuzweg.
Bereits im 19. Jahrhundert gab es Bestrebungen, ein Gotteshaus in Frankendorf zu bauen. Doch alle Versuche scheiterten und auch ein 1888 gegründeter Kapellenverein blieb erfolglos. Vielen Frankendorfern reichte das Dorfkreuz mit Glockenturm zwischen den zwei Linden als örtliche Gebetsstätte.
Den Festgottesdienst zum Kirchenjubiläum zelebrierte Pfarrer Christian Kaiser, der von der Kirche aus „lebendigen Steinen, der Gemeinschaft der Gläubigen“ sprach. Er dankte allen, die dafür Sorge tragen, dass das kirchliche Leben in Frankendorf aufrechterhalten werden kann.
Besonders gedankt wurden in diesem Zusammenhang den Ministranten, den Mesnerinnen Maria Neubauer und Carmen Wörlein und den Organisten Winfried Büttner und Kerstin Vogel, dem Kirchenrat mit Anneliese Kalb und Erika Büttel sowie dem Kirchenpfleger Georg Brehm. Dieser hatte bereits in seinem Grußwort über die Vorgeschichte und die Schwierigkeiten beim Kapellenbau berichtet.