Bamberg gewinnt nach Verlängerung
Autor: Peter Seidel
Bamberg, Mittwoch, 20. März 2019
Brose Bamberg gewinnt beim Aufsteiger nach packender Partie mit 101:95. Damit ist die Revanche geglückt.
Mit dem 101:95-Erfolg nach Verlängerung im Verfolgerduell beim SC Rasta Vechta haben die Basketballer von Brose Bamberg ihren Gegner vom dritten Tabellenplatz in der Bundesliga verdrängt. Der Pokalsieger schien bei einer 13-Punkte-Führung im dritten Viertel einem sicheren Sieg entgegenzusteuern. Er verlor den vierten Abschnitt mit 17:27, hatte am Ende einer hochdramatische Nervenschlacht am Donnerstagabend aber doch noch die Nase vorne.
Bester Korbschütze war wieder einmal Tyrese Rice mit 30 Punkten. Zweistellig punkteten beim Sieger noch Augustine Rubit (23), Elias Harris (16) und Nikos Zisis (14). Bester Werfer der Gastgeber war T.J Bray (24).
Hochkonzentiert starteten die Bamberger in die Partie. Im Gegensatz zum Hinspiel waren sie auf die Pressverteidigung der Gastgeber diesmal gut vorbereitet. Nur einen Ballverlust leisteten sich die Oberfranken in den ersten zehn Minuten gegen die aggressive Defensive von Vechta. Im Angriff attackierten sie zunächst den Korb. Rubit (7) und Zisis (6), der ebenfalls dreimal aus kurzer Distanz abschloss, erzielten die ersten 13 Punkte für den Pokalsieger.
Elias Harris dreht auf
Nach seiner Einwechslung stellte Elias Harris die Niedersachsen vor große Probleme. Zehn Punkte erzielte der 29-Jährige innerhalb von fünf Minuten. Nach dem ersten Abschnitt führte das Brose-Team, das auf den grippekranken Ricky Hickman verzichten musste, mit 28:21.
Im zweiten Viertel schlichen sich beim Gast die ersten Fehler ein. Fünf Ballverluste nutzte der Aufsteiger, um die Partie zu drehen und mit 33:32 in Führung zu gehen. Allerdings fingen sich die Bamberger wieder und punkteten weiter unter dem Korb, diesmal meist durch Cliff Alexander. Als Rubit nach 19 Minuten den ersten Dreier der Partie versenkte - Vechta war bis dahin achtmal aus der Distanz erfolglos, Bamberg siebenmal - hatten sich die Gäste einen Acht-Punkte-Vorsprung (47:39) erspielt, mit dem sie wenig später auch in die Pause gingen.
Die Bamberger erwischten auch nach dem Seitenwechsel den besseren Start. Rice sorgte mit Punkten und Assists nach 23 Minuten für die bis dahin größte Führung (56:43), allerdings unterliefen dem Aufbauspieler in kurzer Zeit auch drei Ballverluste. Da sich aber auch Rasta nun einige Stockfehler leistete und Brose kaum Offensivrebounds des Gegners zuließ, blieb es bei der komfortablen Führung der Gäste. Doch durch zwei Dreier von T. J. Bray kam Vechta vor Beginn des Schlussabschnitt auf 57:67 heran.
Bamberg gerät ins Schwimmen
In diesem gerieten die bis dahin recht souverän auftretenden Bamberger plötzlich ins Schwimmen. Mit einem 8:0-Lauf kam Vechta auf vier Punkte heran und ging wenig später in Führung. Es entwickelte sich ein Krimi. Zehn Sekunden vor der Schlusssirene führten die Niedersachsen mit 82:81, leisteten sich aber beim Einwurf nach einem erfolgreichen Freiwurf von Rice einen Fehlpass. Der Ball kam wieder zum Bamberger Aufbauspieler, dessen Floater aber daneben ging.