Bahnübergang "Weiherweg" ist wieder offen
Autor: Dieter Hübner
Thurnau, Montag, 14. Dezember 2015
Es war ein weiter und steiniger Weg für die Gemeinde. Aber die Strapazen haben sich gelohnt. "Emotional habe ich dieses Thema jetzt abgehakt", war Bürgermeister Werner sichtlich er...
Es war ein weiter und steiniger Weg für die Gemeinde. Aber die Strapazen haben sich gelohnt. "Emotional habe ich dieses Thema jetzt abgehakt", war Bürgermeister Werner sichtlich erleichtert, als er den Bahnübergang "Weiherweg" nach zweimonatigen Aus- und Umbauarbeiten offiziell freigab.
"Mit der Wiederöffnung ist es uns gelungen, eine zweite ortsnahe Bahnkreuzung in unserem engen Trebgasttal zu bewahren. Zusätzlich zum Bau eines neuen, behindertengerechten Mittelbahnsteigs im Bahnhof sind nun alle für uns wichtigen Übergänge zukunftssicher und auf dem neuesten Stand der Technik", sagte Diersch.
Unzählige Termine
Seit Anfang 2010 wurden in unzähligen Terminen alle Varianten durchgedacht. "Heute bleibt mir Danke zu sagen.
Die fachliche Auseinandersetzung und das Ringen um die beste Lösung für alle Interessen haben ein Ergebnis ermöglicht, auf das wir alle stolz sein dürfen." Der Bürgermeister dankte "den Partnern von der Deutschen Bahn", dem Staatlichen Bauamt und der Regierung von Oberfranken.Der Umbau war Teil der Modernisierung der 20 Kilometer langen Bahnstrecke zwischen Bayreuth und Neuenmarkt-Wirsberg. Mit dessen Inbetriebnahme sind diese Arbeiten nun weitgehend abgeschlossen, bestätigte ein Sprecher der Bahn. Die Gesamtinvestition von knapp 23 Millionen Euro werde nach dem Eisenbahnkreuzungsgesetz zwischen dem Bund, der Bahn und den Straßenbaulastträgern aufgeteilt.
Flexibler und schneller
Im Zuge der Erneuerung der Stellwerke musste die gesamte Infrastruktur an den Stand der Technik angepasst werden. 19 Übergänge wurden erneuert oder aufgelassen.
Mit den elektronischen Stellwerken ist jetzt auf der eingleisigen Strecke ein flexiblerer Verkehr durch schnellere Kreuzungen möglich.Der Bahnübergang "Weiherweg" war bisher mit Blinklicht und zuletzt zusätzlich auch mit einem Posten t gesichert, der sicherstellte, dass sich keine Fahrzeuge auf dem Bahnübergang befinden, wenn sich ein Zug näherte. Künftig wird er mit Lichtzeichen und Halbschranken sowie vorgeschalteter Ampelanlage auf der Staatsstraße gesichert.
Mit der neuen Ampel wird sichergestellt, dass, wenn ein Zug kommt, Autofahrer vom Weiherweg über den Bahnübergang auf die Bayreuther Straße abbiegen können, ein Rückstau auf den Übergang wird vermieden.
Der Übergang darf künftig von Fahrzeugen der Anlieger und Besuchern der Sportanlagen, jedoch nicht von Gästen des Badesees benutzt werden. Für Fußgänger und Radfahrer wurde weiter nördlich ein separater Übergang eingerichtet.
Einen Wunsch haben die Trebgaster aber noch an die Bahn: Dass die unverhältnismäßig langen Schließungsintervalle der Schranken an den drei innerörtlichen Übergängen merklich kürzer werden.