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Bahnhof doch barrierefrei?


Autor: Redaktion

Marktschorgast, Donnerstag, 24. August 2017

Das Bundesverkehrsministerium hat die Deutsche Bahn aufgefordert, den Bahnhof Marktschorgast barrierefrei zu planen, und zugesichert, dafür die Kosten zu üb...


Das Bundesverkehrsministerium hat die Deutsche Bahn aufgefordert, den Bahnhof Marktschorgast barrierefrei zu planen, und zugesichert, dafür die Kosten zu übernehmen. Das geht aus einer Pressemitteilung der Bundestagsabgeordneten Emmi Zeulner (CSU) hervor, die von einem "wichtiger Durchbruch" spricht.
Damit, so Zeulner, sei der Weg geebnet für eine Aufnahme in künftige Förderprogramme zur Finanzierung der Barrierefreiheit. "Durch die ursprünglichen Pläne der Deutschen Bahn hätte der Bahnhof Marktschorgast seinen stufenfreien Zugang zum Mittelbahnsteig verloren. Die Finanzierung von Aufzügen wurde von der Bahn seit Jahren vehement abgelehnt."
Allein könne die Gemeinde die Installation aber nicht stemmen, betont die Abgeordnete. Faktisch hätte das bedeutet, dass der Bahnhof nach dem Ausbau schlechter gestellt worden wäre als vorher. Jetzt werde seitens der DB so geplant, dass die Aufzüge bei der Freigabe der Finanzierung problemlos nachgerüstet werden können und keine neuen Kosten entstehen.
"Für mich ist es nicht hinnehmbar, dass der Neubau einen Rückschritt für die Gemeinden bedeutet", schreibt Zeulner, die dem Marktschorgaster Gemeinderat Marc Benker (CSU) und Bürgermeister Hans Tischhöfer (FW) für ihren "hartnäckigen Einsatz in dieser Angelegenheit" dankt.


Für stufenlosen Zugang

Gerade weil in Marktschorgast ein Bedarfsschwerpunkt bei der Barrierefreiheit besteht, sei es wichtig, dass ein stufenloser Ein- und Ausstieg weiter gewährleistet ist. "Besonders für Mütter mit Kinderwägen, Senioren und gehbehinderte Menschen ist das von herausragender Bedeutung."
Die Finanzierung der Planungsumsetzung sei bereits in Aussicht gestellt worden schreibt Zeulner. "Ich werde für eine Neuauflage des Zukunftsinvestitionsprogramms zum barrierefreien Ausbau von kleinen Bahnhöfen kämpfen, damit noch mehr Bahnhöfe umrüsten können." Red.