"Bahnhöfe bleiben Baustelle"
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LKR Lichtenfels, Donnerstag, 01. Juni 2017
Im Rahmen einer Anfrage an die Staatsregierung informierte sich die oberfränkische SPD-Landtagsabgeordnete Susann Biedefeld über den aktuellen Stand zum bar...
Im Rahmen einer Anfrage an die Staatsregierung informierte sich die oberfränkische SPD-Landtagsabgeordnete Susann Biedefeld über den aktuellen Stand zum barrierefreien Umbau von Bahnhöfen in Bayern.
"Die Bahnhöfe im Landkreis Lichtenfels bleiben eine große Baustelle, was die Barrierefreiheit anbelangt", teilt sie nun mit. Nur zwei von neun Bahnstationen seien bereits barrierefrei gestaltet. Hervorzuheben sei dabei, dass der Bahnhof in Burgkunstadt, wo sich eine große Regens-Wagner-Einrichtung für Menschen mit Behinderungen befindet, zu den Bahnstationen zählt, die noch nicht barrierefrei zugänglich seien.
In einer Regierungserklärung im November 2013 hätte Ministerpräsident Seehofer das ambitionierte Ziel vorgegeben, dass bis zum Jahr 2023 der gesamte öffentliche Raum und damit auch alle Bahnstationen in Bayern barrierefrei zugänglich sein sollen. In einer Anfrage an die Staatsregierung informierte sich die oberfränkische SPD-Landtagsabgeordnete Susann Biedefeld daher nun über den aktuellen Stand des barrierefreien Umbaus der Bahnhöfe in Bayern.
Nur zwei sind barrierefrei
Die Antwort der Staatsregierung ergab, dass von den neun Bahnhöfen im Landkreis Lichtenfels derzeit lediglich zwei barrierefrei zugänglich sind (Ebensfeld und Lichtenfels). Zudem ist der barrierefreie Umbau des Bahnhofs in Bad Staffelstein geplant. Damit wird sich die Anzahl der barrierefreien Bahnhöfe auf drei von neun erhöhen."Der barrierefreie Ausbau von Bahnhöfen im Landkreis Lichtenfels kommt nur sehr schleppend voran. Von einer kompletten Barrierefreiheit, wie sie von Ministerpräsident Seehofer versprochen wurde, sind wir noch weit entfernt", stellt Susann Biedefeld fest. "Es gibt also noch viel zu tun. Daher werde ich im Bayerischen Landtag erneut einen Antrag zum barrierefreien Ausbau des Bahnhofs in Burgkunstadt einbringen", betont die SPD-Parlamentarierin.
Ziel: Bayern-Paket II
In ihrem Antrag fordert Susann Biedefeld die Staatsregierung auf, sich beim Bund und bei der Deutschen Bahn weiterhin mit Nachdruck für den barrierefreien Ausbau des Bahnhofs in Burgkunstadt einzusetzen. Außerdem verlangt sie von der Staatsregierung, dass der Bahnhof endlich ins bayerische Förderprogramm Bayern-Paket II aufgenommen wird. Das Bayern-Paket ist ein Förderprogramm des Freistaats Bayern, mit welchem der barrierefreie Ausbau von Bahnhöfen gefördert wird. Das aktuelle Bayern-Paket läuft im Jahr 2018 aus und wurde daher neu aufgelegt. Ab 2019 stehen im Rahmen des Bayern-Pakets II voraussichtlich rund 100 Millionen Euro bereit. Bei der Aufnahme in das Förderprogramm sollen nicht nur die Ein- und Aussteigerzahlen oder die Knotenfunktion des Bahnhofs, sondern auch die örtliche Situation (wie Behinderten- und Senioreneinrichtungen) oder die Entfernung zum nächsten barrierefreien Bahnhof eine Rolle spielen. "Das Förderprogramm ist also geradezu prädestiniert für den Bahnhof in Burgkunstadt. " Auch für Bewohner der Altenheime könnten durch den Umbau erhebliche Hindernisse beseitigt werden. red