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Bahnausbau: Fortsetzung folgt


Autor: Hans Kurz

LKR Bamberg, Montag, 08. Juni 2020

Die veränderten Bahnpläne für den südlichen Landkreis werden nun vom 15. Juni bis 14. Juli in den Rathäusern der betroffenen Gemeinden öffentlich ausgelegt. Der erste Termin im April war wegen Corona verschoben worden.
So wie derzeit bei Hallstadt, soll die Bahntrasse von Altendorf bis Strullendorf in den kommenden Jahren viergleisig ausgebaut werden. Foto: hak


Vor zwei Monaten machte Corona der Bahn einen Strich durch die Rechnung. Dass die öffentliche Auslegung der geänderten Planunterlagen für die viergleisige ICE-Trasse zwischen Altendorf und Strullendorf auf unbestimmte Zeit verschoben werden musste, nährte gar schon Spekulationen, der Bahnausbau rund um Bamberg würde insgesamt wieder ins Stocken kommen. Doch nun folgt ein zweiter Anlauf.

Die Regierung von Oberfranken hat die gesammelten Unterlagen erneut bei den betroffenen Kommunen zur Auslegung freigegeben. Vom kommenden Montag (15. Juni) an können die Pläne in den Rathäusern von Altendorf, Buttenheim, Hirschaid und Strullendorf sowie in Bamberg, Scheßlitz und Eggolsheim von allen Bürgern eingesehen werden. Außerdem werden die Unterlagen ab 15. Juni auch auf der Internetseite der Regierung von Oberfranken unter der Adresse www.reg-ofr.de/abspfa-21-2 veröffentlicht.

Die Auslegungsfrist endet am 14. Juli. Teilweise werden in den Rathäusern auch Sonderöffnungstermine, etwa an Samstagen oder in den Abendstunden eingerichtet.

Einwendungen bis 28. Juli

Neue Einwendungen können dann schriftlich bis einschließlich 28. Juli gemacht werden. Entweder über die jeweiligen Gemeinden, die in den Rathäusern dabei gerne Hilfestellung geben, oder direkt bei der Regierung von Oberfranken (Ludwigstraße 20, 95444 Bayreuth, Zimmer K 249). Einwendungen können auch elektronisch erhoben werden, sie benötigen jedoch "eine qualifizierte elektronische Signatur im Sinne des Signaturgesetzes", wie die Behörde betont. Eine einfache E-Mail reicht nicht.

Beachtet werden muss auch, dass vor Beginn der Planauslegung eingehende Einwendungen genauso unwirksam sind wie verspätete. Allerdings behalten alle Einwendungen, die bereits im ersten Planänderungsverfahren im Herbst 2017 gemacht wurden, und auch die aus dem Planfeststellungsverfahren von 1996, ihre Gültigkeit.

Verzögerung nur geringfügig

Mit der zweimonatigen Verzögerung scheint es also immer noch möglich, dass die Bahn vom zuständigen Eisenbahnbundesamt - wie von ihr erhofft - bis Jahresende den Planfeststellungsbeschluss, also die Baugenehmigung, erhält. 2021 könnten dann erste Vorarbeiten entlang der Strecke beginnen. Der eigentliche viergleisige Ausbau soll allerdings erst starten, wenn die Trasse von Süden her bis an die Landkreisgrenze fertiggestellt ist. Das wir aber voraussichtlich noch bis Ende 2023 dauern. Derzeit befindet sich die Hauptbaustelle im Bereich Forchheim/Eggolsheim.

Wie es dann ablaufen könnte, lässt sich derzeit auch in Hallstadt und nördlich davon beobachten. Der dortige Bahnausbau wurde durch Corona nicht beeinträchtigt. Im Juni wird dort auch verstärkt im Bereich des Bahnhofs Hallstadt gearbeitet.