Bahn-Sozial-Werk kämpft mit Mitgliederschwund
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Kronach, Dienstag, 23. Januar 2018
"Wer in Not gerät, braucht Hilfe zur Selbsthilfe", unterstrich Daniel Obendorfer vom BSW-Servicebüro Nürnberg die umfangreiche Aufgabenstellung der bundeswe...
"Wer in Not gerät, braucht Hilfe zur Selbsthilfe", unterstrich Daniel Obendorfer vom BSW-Servicebüro Nürnberg die umfangreiche Aufgabenstellung der bundesweit aktiven Stiftung Bahn-Sozial-Werk (BSW). Im Rahmen der Hauptversammlung der BSW-Ortsstelle Lichtenfels - die auch den Bereich Frankenwald einschließt - erläuterte er das Fundament für praktizierte Zusammengehörigkeit der Eisenbahnerfamilie. Hand in Hand mit der ebenfalls ehrenamtlich geführten Stiftung Eisenbahn-Waisenhort (EWH), sind die beiden von der Deutschen Bahn geförderten Organisationen Ansprechpartner für aktive und ehemalige Eisenbahner und deren Familienangehörige.
Als Schwerpunkte aus dem BSW-Leistungskatalog listete Obendorfer u.a. Schuldnerbera-tung, Suchtprävention, Stressbewältigung und wirtschaftliche Hilfen auf. Ebenso können Mitglieder die Vermittlung bezuschusster Erlebnis- und Freizeitangebote, das Baby-Begrüßungspaket oder Mutter-/Vater-/Kindkuren in Anspruch nehmen. Preisgünstige Erholungsaufenthalte für ganze Familien sind in den ebenso ehrenamtlich geführten stiftungseigenen Freizeithäusern zwischen Nord-/Ostsee und Bayerischem Alpenland möglich.
Acht mal galt es im BSW-Einzugsbereich Lichtenfels, Coburg und Kronach 95 und mehr Lebensjahre zu würdigen. 26 Förderer feierten ihren 90. Geburtstag. 50-mal wurden im Einzugsbereich Spender besucht, die 85 Lenze erreicht hatten. Das be-legte Ortsstellenleiter Roland Dressel (Coburg) in der statistischen Auswertung bei der Jahresversammlung der Stiftung Bahn-Sozial-Werk (BSW) Ortsstelle Lichtenfels.
Trotz erleichterter Aufnahmeregeln weist die Mitgliederentwicklung einen kontinuierlich anhaltenden Rückgang aus. Ende 2015 waren 1570 Mitglieder registriert. Zur Jahreswende 2017 waren es nur noch 1057. Das sei, so Dressel im Gasthaus Wallachei, mit fortschreitender Überalterung und zögerndem Zugang junger Kräfte zu erklären. Bundesweit profitieren rund 600 BSW-Freizeitgruppen von Koordination und Förderung. Unter den rund zehn Gruppen im Einzugsbereich der Ortsstelle Lichtenfels auch die Gruppe Historisches Stellwerk Kronach.
Bei sechs Informations- und Ausflugsfahrten waren über 200 Teilnehmer dabei.
Anette Noß (Bamberg) informierte über die - nicht nur in der Eisenbahnerfamilie - zunehmende Bedeutung des Themas Pflege. Sowohl für Pflegebedürftige selbst als auch für pflegende Angehörige bis hin zur Aufnahme in eine Pflegeeinrichtung. Von Hilfestellung beim Antragsverfahren (Noß: "Labyrinth der Zuständigkeiten") über die verpflichtende Erstellung eines Gutachtens nach einem Punktesystem einschließlich der Festlegung von Pflegestufen bis zur Erläuterung gesetzlich fixierter finanzieller Unterstützung reichte ihr Vortrag.
BSW/EWH Beratungszeiten
sind in den bekannten Lokalitäten wie folgt festgelegt: Bereich Frankenwald (125 Besucher in 2017) in Kronach drei mal im Monat von 9 bis 12 Uhr durch Robert Dietz, Nicole Viering und Ludwig Jäckisch; Lichtenfels (140) donnerstags von 9 bis 11 Uhr durch Baptist Hofmann und Klaus Förtsch; Coburg (70) am ersten und dritten Montag eines Monats von 9 bis 11 Uhr durch Vorstandsmitglied Gerhard Buchdrucker. red