Über 150 Lehrkräfte aus Bayern und dem gesamten Bundesgebiet nahmen am Symposium „Lehreridentität in unserer Zeit“ der Akademie Heiligenfeld teil. Akademieleiterin Anita Schmitt eröffnete den Tag mit dem Hinweis, wie stark sich der Lehrerberuf im Spannungsfeld gesellschaftlicher Erwartungen, digitaler Umbrüche und pädagogischer Ideale verändert – und warum Räume der Selbstreflexion unverzichtbar sind. Einen Blick in die inneren Spannungsfelder des Berufs gab Dr. Hans-Peter Selmaier, Chefarzt der Parkklinik Heiligenfeld. Er zeigte, wie berufliche Identität entsteht – und woran sie im Alltag scheitert: Zeitmangel, steigender Druck, kaum Gestaltungsspielräume, wachsender Verwaltungsaufwand und immer weniger echte Beziehung. Die Sinnfrage werde für viele Lehrkräfte zur existenziellen Weichenstellung. Seine zentralen Impulse: Lehreridentität braucht Pflege und Korrektur, Selbstfürsorge, Teamkultur und systemische Unterstützung. Und Veränderung beginnt klein – „mit einem ehrlichen Blick auf sich, einem Gespräch, einem bewussten Ja oder Nein“. Kunsttherapeut Christian Horras lud zum intuitiven Malen ein. Die Teilnehmenden ließen sich begeistert auf den kreativen Prozess ein. Zwei Workshops vertieften den Blick auf Resilienz: Kerstin Hamme-Hategekimana führte in Selbstfürsorge, Selbstmitgefühl und das Modell IFS (Internal Family Systems) ein und ließ die Teilnehmenden in Körperübungen und eine Traumreise eintauchen. Parallel widmete sich Vural Sahin der Rolle von Spiritualität und Achtsamkeit im Lehrerberuf . Nach einer Klinikführung sorgte das rhythmische TaKeTiNa-Erlebnis mit Frank Rihm und Cettina Franchella für ein kraftvolles Gemeinschaftsgefühl. Ein besinnliches Abschlussritual gab es von Gesundheitsreferentin Corinna Schumm. red