Wie Feuchtbiotope auf einer Kahlfläche dem Wald helfen können
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Bad Brückenau, Montag, 25. März 2024
Mit dem Bagger den Wald fit für Morgen machen – ein Projekt zeigt Möglichkeiten auf, wie man Starkregen und Dürreperioden abpuffern kann.Der Forstbetrieb Bad Brückenau legte in der Woche vom 11. März...
Mit dem Bagger den Wald fit für Morgen machen – ein Projekt zeigt Möglichkeiten auf, wie man Starkregen und Dürreperioden abpuffern kann.
Der Forstbetrieb Bad Brückenau legte in der Woche vom 11. März mehrere große und kleine Feuchtbiotope an, um sowohl den Wasserhaushalt des Waldes zu stabilisieren, als auch Lebensraum für zahlreiche Arten zu schaffen.
Dabei wurden im Gebiet um Schildeck im Revier Bad Brückenau Feuchtbiotope auf einer Kahlfläche im Wald angelegt. Die Feuchtbiotope wurden so gebaut, dass sie für Arten wie den Kammmolch oder die Gelbbauchunke über die Jahreszeiten hinweg einen idealen Lebensraum bieten.
Da die Fichten auf dieser Fläche zuvor vom Borkenkäfer gefressen wurden und eine Kahlfläche entstand, sind die Feuchtbiotope eine Win-win-Situation sowohl für den umgebenden Wald als auch für die Artenvielfalt im Ökosystem.
Denn diese ökologische Aufwertung ist nicht nur gut für sämtliche Tiere, sondern auch für den Wasserhaushalt und somit für den Wald selbst. Bei starkem Regen können hier bis zu 300.000 Liter Wasser gespeichert werden. Ein Teil dieses Wassers versickert allmählich und trägt so zur Grundwasserneubildung bei. Außerdem hat es durch die Verdunstung im Sommer einen kühlenden Effekt.
Kleine Tümpel mit großer Wirkung
Eine weitere Maßnahme wurde auf einer Fläche realisiert, die mit alten Entwässerungsgräben durchzogen ist. Die Gräben wurden vor vielen Jahrzehnten angelegt, um die Fläche trockenzulegen und sie mit Fichten bepflanzen zu können. Das Problem bei diesen Entwässerungsgräben ist, dass der Regen nicht im Waldboden versickert, sondern durch die Gräben aus dem Wald fließt. Gerade im Sommer , wenn die Böden ausgetrocknet sind und das Wasser nur schlecht aufnehmen können, ist der Effekt umso stärker. Dieses Phänomen kennt man zum Beispiel auch von trockener Blumenerde.