Was bei einem Nahwärmenetz zu beachten ist und was auf die Hausbesitzer zukommt
Autor: Dieter Britz
Maßbach, Dienstag, 27. Februar 2024
Die mögliche Einrichtung eines Nahwärmenetzes im Zusammenhang mit der geplanten Sanierung der Straße Jägergarten, die noch dieses Jahr beginnen soll, stand auf der Tagesordnung des Maßbacher...
Die mögliche Einrichtung eines Nahwärmenetzes im Zusammenhang mit der geplanten Sanierung der Straße Jägergarten, die noch dieses Jahr beginnen soll, stand auf der Tagesordnung des Maßbacher Gemeinderats. Angeschlossen werden könnten auch das Rathaus und das dahinter geplante Ärztehaus.
Kostendeckend arbeiten
Stefan Hippeli , Mitarbeiter der Firma Enerpipe in Hilpoltstein (unter anderem Anbieter für Nah- und Fernwärmetechnik) und Geschäftsführer einer Nahwärme-Genossenschaft Fladungen, informierte in einem knapp zweistündigen Vortrag die Mitglieder des Marktgemeinderates. Er machte deutlich, dass zur Einrichtung eines Fernwärmenetzes als eingetragene Genossenschaft (eG) eine ganze Reihe von Schritten notwendig sind.
In seinem Heimatdorf hätten sich 22 Bürgerinnen und Bürger dazu entschlossen, als die Öl-und Gaspreise in die Höhe gingen. „Man muss kostendeckend arbeiten, aber nicht gewinnbringend“ – dieses Prinzip ist nach seinen Worten der Hauptvorteil einer eG. Es gibt bei dieser Unternehmensform keine Nachschusspflicht, das heißt im allerschlimmsten Fall gehen die gezeichneten Anteile an der Genossenschaft verloren, es muss nie etwas nachgezahlt werden.
Auf Großstädte ausgerichtet
Stefan Hippeli kritisierte, dass die Gesetze und Vorschriften alle auf Großstädte ausgerichtet seien, auf den Betrieb großer Stadtwerke, nicht aber auf kleinere Einheiten wie ländliche Energiegenossenschaften.