Sie sind Nachbarinnen, haben sich noch nie kennengelernt, aber sie verbinden Menschen in der ganzen Rhön. Die eine, die Kissinger Hütte, wartet nach dem Brand im März auf den Wiederaufbau, bietet aktuell ein trauriges Bild. Die andere, die Oberbacher Hütte, wird regelmäßig aus dem Dornröschenschlaf geweckt, um beispielsweise an Fasching, zum 1. Mail oder beim Oktoberfest Ziel von geselligen Menschen zu werden. Im Winter wird sonntäglich mit ehrenamtlichen Helfern geöffnet, um allen, die unterwegs sind, bei guter Stimmung eine Brotzeit zu bieten.
Nun bringen die beiden Hütten die Rhönklub Zweigvereine Oberbach und Bad Kissingen zusammen. Obwohl sie selbst für die Oberbacher Hütte sorgen, was finanziell belastet und viele ehrenamtliche Stunden einfordert, haben sie ein Herz für die Kissinger Hütte.
Der Zweigverein Oberbach hat am 12. Juli in der Oberbacher Hütte einen symbolischen Spendenscheck in Höhe von 1000 Euro übergeben. Woher stammt die Spende? Die Oberbacher haben bei der Wandertour des Bayerischen Rundfunks am 13. Juni 2025 als Hütte auf dem Weg für Kuchen und Getränke gesorgt. Die hierbei gesammelten Spenden haben sie aufgerundet und möchten damit ihren Beitrag zum Wiederaufbau leisten.
Ein großes Aufgebot an Vereinsvertretern ließ es sich nicht nehmen, ihre Verbundenheit mit den „Nachbarn“ unter Beweis zu stellen.
Nach einer interessanten Führung durch das eigene Vereinsheim kam es zur offiziellen Übergabe, die Vertreter des Kissinger Rhönklubs Charly Pfannes (2. Vorsitzender) und Simone Müller (Schriftführerin) dankten im Namen des ganzen Vereins für die Unterstützung.
Es geht nicht immer nur um die Euros, die natürlich dringend benötigt werden, es geht auch um den Rückenwind, den eine solche Geste gibt.
Simone Müller, Rhönklub