Für ihren Böhmischen Abend erhielt die Stadtkapelle Hammelburg am vergangenen Samstag im Pfarrheim Standing Ovations für den unterhaltsamen Abend vom begeisterten Publikum. Unter der Leitung von...
Für ihren Böhmischen Abend erhielt die Stadtkapelle Hammelburg am vergangenen Samstag im Pfarrheim Standing Ovations für den unterhaltsamen Abend vom begeisterten Publikum.
Unter der Leitung von Christian Metz hatten 14 Musiker und Musikerinnen der Böhmischen Formation ein abwechslungsreiches, unterhaltsames Programm aus angesagten böhmischen Märschen, Polkas und Walzern zusammengestellt, das die Herzen der zahlreichen Zuhörer im gut gefüllten Pfarrzentrum höher schlagen und Arme und Beine im Takt mitwippen ließ.
Nach der schmissigen Eröffnung mit dem „Astronautenmarsch“ aus dem Repertoire der Egerländer Musikanten kamen die Fans der traditionellen böhmischen Blasmusik sogleich mit Blasmusik-Klassikern wie der „Feinschmecker-Polka“ oder dem „Böhmischen Wind“ aus der Feder des Blasmusik-Königs Ernst Mosch auf ihre Kosten. Der Marsch „Prager Leben“ und die Polka „Egerland-Heimatland“ animierten das begeisterte Publikum zum Mitklatschen und Mitsingen.
Im weiteren Verlauf des ersten Konzertteils zeigten einige der 14 Musiker, welche bis auf eine Ausnahme alle auch aktiv im Sinfonischen Orchester der Stadtkapelle mitwirken, ihr Können, zum Teil auf ihrem Zweitinstrument. Für den erkrankten Tobias Frühwirth sprang kurzfristig Daniel Schaub am Flügelhorn ein, welcher bei der Bundeswehr in Hilden Musik studiert, und somit auch das hohe Niveau der restlichen Musiker unterstrich. Zusammen mit Frederik Raab packte er „’s Flügelhorn im Rucksack“ aus und zeigte bei der gleichnamigen Bravourpolka seine Virtuosität auf dem Blechblasinstrument.
Claudia Gerlach, Ramona Emmerth und Kerstin Becker bewiesen als „Klarinettenperlen“ Frauen-Power und ließen die Finger im Takt über das einzige Holzblasinstrument in der Böhmischen Formation fliegen.
Jürgen Kunkel und Christoph Emmerth als „Fröhliche Tenorhornisten“ stellten bei ihrer Bravourpolka klar, dass sie sich sowohl auf eine verspielte Melodieführung als auch auf akrobatische Zungentechnik verstehen.
Den glanzvollen Abschluss der solistischen Darbietungen bot Hans Jopp auf seiner Tuba , indem er klarstellte, dass er mit seinem Bass-Instrument nicht nur das Fundament im „Maschinen-Raum“ des Orchesters bildet, sondern mit jahrelanger Übung auch Melodien und Kadenzen spielen kann.