Ein stark polarisierender Landtags-Wahlkampf, ein deutlicher Rechtsruck als Ergebnis, demokratiefeindliche Äußerungen auch bei jungen Menschen: Die Verantwortlichen am Volkersberg machen sich im Moment große Sorgen um die Zukunft unserer Gesellschaft. Sie laden daher am Montag, 13.November, Vertreter aus Politik und Kirche sowie alle interessierten Bürger zu einem Austausch- und Diskussionsabend ein, heißt es in einer Presseankündigung vom Lernwerk Volkersberg .

Es hat sich etwas geändert in unserem gesellschaftlichen Miteinander. Darüber sind sie sich hier alle einig. „Der Umgangston ist rauher geworden. Menschen mit anderer Meinung werden diffamiert, anstatt dass man mit ihnen in einen offenen Austausch kommt. Viele Gäste am Volkersberg erzählen von solchen Erfahrungen in ihrem privaten Umfeld und wie sehr sie darunter leiden“, sagt Annekatrin Vogler, Bildungsreferentin im Lernwerk Volkersberg .

Populistische Einstellungen

Das ist auch bei Diskussionen und Gesprächen in der Jugend- und Erwachsenenbildung spürbar. „Besonders erschreckend finde ich, dass auch junge Menschen populistische Einstellungen an den Tag legen. Das hat sich in den vergangenen Jahren verstärkt“, berichtet Jens Hausdörfer, Seelsorger am Volkersberg .

Die Ergebnisse der bayerischen und hessischen Landtagswahlen scheinen die Beobachtungen zu bestätigen: Gerade in unserer Region konnte eine rechtsextreme Partei wie die AfD zum Teil weit über 20 Prozent der Stimmen auf sich vereinigen.

Auch der Wahlkampf war nach Einschätzung von Klaus Hofmann, Leiter des Tagungshauses Volkersberg , dafür mit verantwortlich. Die polarisierenden Aussagen und die populistischen Zuspitzungen haben seiner Ansicht nach die öffentliche Meinung vergiftet und die Stimmung weiter angeheizt. Mit diesen Entwicklungen will man sich am Volkersberg nicht abfinden. „Wir sind Christen und wir werden daher immer für ein respektvolles und gleichberechtigtes Miteinander eintreten“, so Hofmann.

Große Herausforderungen