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Leckere Gerichte


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Bischofsheim an der Rhön, Samstag, 24. August 2024

Vielseitig Die Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld veranstaltet Bio-Kochworkshops, bei denen mit regionalen Hülsenfrüchten gezaubert wird. Die haben gleich mehrere Vorteile.
Zum Nachtisch gibt es Protein-Balls – ein süßer Snack aus Kichererbsen und Schokolade.


In vier Kochworkshops der Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld drehte sich im Juli und August alles um das Thema Hülsenfrüchte. Die Teilnehmer hatten in der Hauswirtschaftsschule Bischofsheim die Möglichkeit, verschiedene Rezepte auszuprobieren und im Anschluss ihre kulinarischen Kreationen zu verkosten.

Ziel der Workshops war es, die Vielseitigkeit von Hülsenfrüchten in der Küche zu entdecken und gleichzeitig das Bewusstsein für regionale Bio-Produkte zu stärken.

Das Feedback der Teilnehmer war durchweg positiv, heißt es in der Pressemeldung. Sie zeigten sich interessiert an den Informationen über den Anbau von bio-regionalen Hülsenfrüchten sowie deren Wert für den Ökolandbau und konnten sich Inspiration für die eigene Küche mitnehmen.

Gesünder und klimafreundlicher

Hülsenfrüchte helfen dabei, sich gesünder und klimafreundlicher zu ernähren. Sie liefern ebenso viel Eiweiß wie tierische Produkte und machen satt. Außerdem sind sie reich an Ballaststoffen, Vitaminen und Mineralstoffen und in der Küche vielseitig einsetzbar. Die Teilnehmer des Kochworkshops bereiteten leckere Salate, Suppen, Pfannen, überbackene Auberginen mit Linsenbolognese und auch einen Nachtisch aus Kichererbsen zu.

„Besonders gut gefallen hat mir, dass Rezepte dabei waren, die man nicht aus der deutschen Küche schon kennt“, so eine Teilnehmerin. Die Abende inspirierten auch dazu, neue Kombinationen von Zutaten und Gewürzen auszuprobieren.

Erstaunt waren viele angesichts des regionalen Angebots. Belugalinsen aus dem Grabfeld? Ja, das gibt es! Denn Linsen, Kichererbsen und Co. gewinnen nicht nur in der menschlichen Ernährung, sondern auch im regionalen Anbau zunehmend an Bedeutung.

Vor allem im Ökolandbau sind Hülsenfrüchte – in der Fachsprache Leguminosen genannt – interessante Kulturen. Denn sie können mithilfe von Knöllchenbakterien an den Wurzeln Stickstoff aus der Luft aufnehmen. So sind sie nicht auf synthetischen Stickstoff-Dünger angewiesen, dessen industrielle Herstellung äußerst energieaufwendig ist. Außerdem helfen sie den Boden mit ihren tiefgehenden Wurzeln zu lockern. Kulturen wie Kichererbsen und Belugalinsen sind gerade im Hinblick auf den Klimawandel interessant, da sie mit einem warmen, trockenen Klima und kargen Böden gut zurechtkommen.

Die in den Kochworkshops verwendeten Bio-Lebensmittel wurden (soweit möglich) aus der Region bezogen. Wer wissen will, wo er lokal Bio-Hülsenfrüchte und andere Bio-Produkte einkaufen kann: Im Bio-Einkaufsführer Rhön-Grabfeld sind regionale Betriebe und deren Kontaktdaten, Öffnungszeiten und Produktkategorien aufgeführt. Den Einkaufsführer finden Interessierte auf der Webseite der Öko-Modellregion Rhön-Grabfeld (oekomodellregionen.bayern/rhoen-grabfeld) oder in der Druckversion im Landratsamt Rhön-Grabfeld und den Tourist-Infos. red