Druckartikel: Kritik an Straßen, Trinkwasserbrunnen und dem Bürgermeister selbst

Kritik an Straßen, Trinkwasserbrunnen und dem Bürgermeister selbst


Autor: Oswald Türbl

Schondra, Freitag, 26. Mai 2023

Bei der Bürgerversammlung in der Schondratalhalle berichtete Bürgermeister Bernold Martin (CSU) den etwa 70 Bürgerinnen und Bürger aus allen...


Bei der Bürgerversammlung in der Schondratalhalle berichtete Bürgermeister Bernold Martin ( CSU ) den etwa 70 Bürgerinnen und Bürger aus allen Ortsteilen über die Einwohnerentwicklung, die Finanzen, Schuldenentwicklung und Steueraufkommen und verwies auf die wichtigsten Investitionen des vergangenen Jahres.

Besondere erwähnte er die Zuführung zu den Rücklagen, den DSL-Ausbau, den Ausbau der Ortsdurchfahrt Schönderling, den Ausbau der Birkenstraße und Anschaffungen für die Feuerwehren.

Im neuen Baugebiet „Am Heppengraben“ seien nur noch drei Bauplätze frei. Im Baugebiet „Am Heilgenhäuschen“ in Schönderling wird es 13 neue geben. Seinen Tätigkeitsbericht unterstützte der Bürgermeister mit einer Bildpräsentation, die unter anderem Maßnahmen an der Wasserversorgung und am Kanalsystem, neue Spielgeräte an den Spielplätzen in Singenrain und Schönderling, Pflanzmaßnahmen im Gemeindewald und das geplante Gewerbegebiet Schildeck III zum Thema hatte.

„Das Projekt ist ein Witz“, war das Fazit eines Bürgers , der nach dem Stand des Themas „Dritter Trinkwasserbrunnen“ gefragt hatte. „Wenn ihr noch ein bisschen wartet, ist der Brunnen wieder versandet“. Seit 2015 ist die Erschließung eines dritten Trinkwasserbrunnens ein Thema, und im Sommer 2017 war die Bohrung erfolgreich abgeschlossen. Laut Martin ist der zuständige Ingenieur im Verzug.

Bemängelt wurde von einem Bürger der Zustand der Mühlstraße in Schondra . Nach Aussage Martins muss zuerst der Oberflächenkanal in Ordnung gebracht werden, bevor ein Straßenausbau erfolgen kann.

Auf Fragen nach dem weiteren Vorgehen im Gewerbegebiet „Märzgrund“ gab Martin an, dass sich bereits Flächen im Besitz der Gemeinde befinden und weiter Grundstücksverhandlungen geführt würden; er führte aber auch aus, dass „Private sich einmischen“, was die Position der Gemeinde erschwere. Von Seiten eines Bürgers gab es dazu die Aussage „der Bürgermeister hat gelogen“, was Martin energisch zurückwies.

Altbürgermeister Karl Schneider sah in der Tatsache von Privatflächen im Gewerbegebiet kein Problem, sondern wies darauf hin, dass die Gemeinde selbst eine größere Fläche im Gebiet „Schildeck II“ verkauft hat, die jetzt von dem Besitzer vermarktet wird.

Beim Thema „Umbau des Pfarrheims zum Dorfgemeinschaftshaus“ widersprach Kirchenpfleger Klemens Markert unter anderem der Darstellung des Bürgermeisters, dass die Gemeinde nicht ordnungsgemäß über die Planungsschritte informiert worden sei: der Gemeinde seien bereits 2019 entsprechende Planunterlagen zugeleitet worden. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung oder eine 30er-Zone wurden für das Baugebiet „Am Heppengraben“, die „Lindenstraße“ und die Straße zum Berghaus in Schildeck angeregt. Zum abgeschlossenen Disziplinarverfahren gegen Martin hält Schneider es für angebracht, dass die Bürger erfahren, worum es eigentlich ging. Nur dann hätten Spekulationen und Misstrauen ein Ende. Martin lehnte eine Aussage dazu zum gegenwärtigen Zeitpunkt ab. bto