Konzert im Fackelschein
Autor:
Hammelburg, Montag, 12. Dezember 2022
Empfangen vom Schein der Fackeln und bei eisigen Temperaturen trafen die ersten Gäste am Kloster Altstadt ein. Sie waren der Einladung zum...
Empfangen vom Schein der Fackeln und bei eisigen Temperaturen trafen die ersten Gäste am Kloster Altstadt ein. Sie waren der Einladung zum Adventskonzert gefolgt, das traditionell gemeinsam von der Infanterieschule und der Stadt Hammelburg ausgerichtet wird. Nach zweijähriger pandemiebedingter Abstinenz konnte es nun endlich wieder stattfinden.
Bereits zum 27. Mal fand diese Veranstaltung statt, und die Gäste schienen Nachholbedarf zu haben, denn die Klosterkirche war prall gefüllt. Das Heeresmusikkorps unter der Stabführung von Oberstleutnant Roland Kahle gab einen bunten Strauß musikalischer Meilensteine zum Besten. Gesanglich umrahmt wurde das 90-minütige Konzert von Sopranistin Anja Stegmann.
Man merke, dass die Soldaten hier in Hammelburg ein Teil der Gesellschaft sind, sagte Brigadegeneral Michael Matz , General der Infanterie und Kommandeur der Infanterieschule, zu Beginn. Dann erklärte er den guten Zweck des Konzerts. Alle Spenden, die eingingen, würden zwei Projekten zugeschrieben; einerseits einem unheilbar erkrankten Soldaten der Infanterieschule, andererseits dem Verein „Hilfe im Kampf gegen Krebs“. Während des Empfangs gab der General die Höhe der eingenommenen Summe bekannt und rundete sie auf insgesamt 2500 Euro auf.
Etwas „ausgedünnt“, wie Oberstleutnant Kahle, Leiter des Heeresmusikkorps und Dirigent, die Besetzung beschrieb, aber dadurch nicht weniger eindrucksvoll spielte das Kammerorchester zum Auftakt auf. Aus gutem Grund war das Orchester nicht in Vollbesetzung vor Ort, insgesamt 19 Musiker und der Dirigent waren mehr als ausreichend, um die doch recht kleine Klosterkirche zu beschallen: „Wären wir mit dem großen Orchester, bestehend aus 55 Musikern, vor Ort, würden sich die Töne und Instrumente überlagern, es wäre einfach zu viel“, erklärte der Dirigent.
Neben großartigen Musikstücken, die die Weihnachtszeit einläuteten, punkteten die Soldaten des Heeresmusikkorps auch gesanglich. Bereits zu Beginn des Konzertes war die Stimmung gut, doch dann kam Weihnachtsstimmung auf. Auf den Sitzbänken war das Mitwippen und beim vorletzten Stück, „Tochter Zion“, war sogar der Gesang des Publikums gefordert. Auf die Frage, wie es denn war, äußerte sich einer der Gäste wie folgt: „Es ist wirklich eine fantastische Veranstaltung, ich bin jedes Jahr froh, teilnehmen zu dürfen. Höchst professionell in der Umsetzung und fein im Klang, so stellte sich für mich das Konzert dar.“
Am Ende gab es noch einen Empfang in den neu gestalteten Räumen der Bayerischen Musikakademie. red