Kartoffelanbau lässt Kinder Naturkreisläufe verstehen
Autor: Saale-Zeitung
Thulba, Donnerstag, 09. Oktober 2025
Unter dem Motto „In gute Erde eingelegt!“ hatten Kinder der Kita „St. Elisabeth“ im Begegnungsgarten des örtlichen Obst- und Gartenbauvereins im Frühjahr Kartoffeln gesetzt – ein aktives Lernen über Ernährung, Naturkreisläufe und Umweltbewusstsein, zertifiziert durch das Biosphären- und Wasser-Kita-Konzept.
Begleitet wurden die Kinder dabei von Frau Weinert, einem Vereinsmitglied. Ihre fachkundige Anleitung half, die Schritte vom Saatgut bis zur Ernte zu verstehen: Boden anlegen, Setzlinge setzen, Gießen an heißen Sommertagen und geduldiges Warten auf das Wurzelwachstum. Ein wertvolles Praxisbeispiel für nachhaltiges Lernen im Alltag.
Bis zum Herbst wurde das Wachstum der Kartoffeln aufmerksam verfolgt. Es wurde gegossen und Unkraut gehackt. Ende September war der Kartoffelstock verdorrt, und der Moment der Ernte stand bevor. Ungeduldig gruben die Kinder die Knollen aus der Erde und staunten nicht schlecht – leider waren es nur wenige „Grumben“. Dennoch war dies eine Belohnung für ihr Engagement und ihre sorgfältige Pflege.
Gemeinschaftsgefühl erlebt
Die Arbeit im Garten war von Gemeinschaftsgefühl geprägt, welches sich im Erntedankgottesdienst widerspiegelte. Es wurde gebetet, Gott gedankt und sogar die Geschichte vom „Kartoffelkönig“ gespielt. Zuvor hatten die Kinder zusammen mit der Kita-Leitung, Michaela Kötzner und Sabine Mittendorfer, das Gotteshaus festlich geschmückt. Nach der Kirche bot sich den Kindern die Gelegenheit, gemeinsam mit dem Obst- und Gartenbauverein Apfelsaft zu pressen – ein weiterer Schritt hin zu einem praxisnahen Verständnis für Lebensmittelproduktion. Zum Mittagessen gab es unter anderem Kartoffelsuppe.
„In gute Erde eingelegt“ bedeutet mehr als eine bloße Gartenaktion. Es ist Teil eines langfristigen Bildungsauftrags: Kinder frühzeitig für Umweltbewusstsein, Ressourcenschutz und gemeinschaftliches Handeln zu sensibilisieren. Allen Unterstützern galt herzlicher Dank. red