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Jungrettungsschwimmer entdecken Aufgaben und Ausrüstung der Schnelleinsatzgruppe


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Bad Kissingen, Sonntag, 16. Juli 2023

Fast 50 Kinder und Jugendliche der Wasserwachts-Ortsgruppe Bad Kissingen haben am 1. Juli in die Aufgaben der Wasserretter schnuppern können. Sie...
Bei der Wasserwacht Bad Kissingen stand beim Jugendaktivtag der Nachwuchs im Mittelpunkt. An sieben Stationen konnten die jungen Leute allerlei ausprobieren, unter anderem mit dem Raft auf der Saale paddeln.


Fast 50 Kinder und Jugendliche der Wasserwachts-Ortsgruppe Bad Kissingen haben am 1. Juli in die Aufgaben der Wasserretter schnuppern können. Sie haben am Jugendaktivtag teilgenommen und dabei einen ersten Einblick in die vielfältigen Aufgaben der Einsatzkräfte der Wasserwacht am und im Wasser bekommen können, teilt die Wasserwacht Bad Kissingen in einer Pressemeldung mit.

An sieben spannenden Stationen konnten die Kids sich an praktischen Aufgaben erproben und ihr Wissen erweitern. Geht es im Schwimmbad vorrangig um das Verbessern der Schwimmtechnik und die Ausdauer, lag beim Jugendaktivtag der Fokus auf Erster Hilfe, Hilfs- und Rettungsmitteln und der Ausrüstung der Einsatzkräfte. Dabei kam auch der Spaß nicht zu kurz.

Verband anlegen

An der ersten Station wurden Verbände geübt. Der Einsatz des Dreieckstuchs stand dabei ebenso im Fokus, wie die weiteren Wundverbände, die man gemeinhin in einem Erste-Hilfe-Kasten im Auto findet. Die Verbände fanden dabei so viel Anklang, dass am Ende des Aktionstages die Veranstalter auf eine Schar vermeintlich schwer verletzter Kinder blicken mussten. Verbände und Pflaster soweit das Auge reichte, heißt es weiter.

Direkt an der nächsten Station wurde es dann schon ernster. Hier war das Auffinden einer bewusstlosen Person das Thema. Ansprechen, Anfassen, das Absetzen eines Notrufs und die Stabile Seitenlage standen hier im Mittelpunkt. Alle hatten die Möglichkeit selbst die Handgriffe zu üben, um jemanden in die sichere Seitenlage zu bringen oder durften sich als „bewusstlose Person“ selbst in die stabile Seitenlage bringen lassen.

Wurfsack und spezielle Knoten

Die dritte Station hatte den Wurfsack als Hilfsmittel zur Rettung aus dem Wasser als Schwerpunkt. Spielerisch konnten die Jugendlichen die Wurfsäcke auf einem Tic-Tac-Toe-Feld platzieren und das andere Team mittels Drei-gewinnt schlagen. Oder sie versuchten es zumindest.

Die Praxis hat gezeigt, so einen Wurfsack gezielt werfen, das muss man üben. Und genau das haben die Kids hier getan.

Direkt bei dieser Station wurden auch erste Einblicke in die Knoten gegeben. Achterknoten, Kreuzknoten Palstek – jeder Knoten hat seinen Nutzen im Einsatzfall und muss dann natürlich auch zielsicher geknotet werden. Das Besondere: Diese speziellen Knoten halten fest, lassen sich aber im Nachgang auch wieder lösen. Unter gleichen oder ähnlichen Namen nutzen auch Feuerwehr und THW diese Knoten in den Einsätzen.

An der vierten Station wurde dann der Ernstfall geprobt. Was tun, wenn bei einer aufgefundenen Person keine Atmung festgestellt werden kann? Am HLW-Phantom ging es um die Durchführung der Herz-Druck-Massage.

Im Rhythmus von 120 Schlägen pro Minute galt es den Brustkorb des Phantoms fünf bis sechs Zentimeter tief einzudrücken. Und das für eine Zeitspanne von etwa zwei Minuten. 120 Schläge pro Minute, das entspricht zwei Mal pumpen pro Sekunde! Anstrengung pur.

Erst der Selbstschutz

Um so besser, dass an der darauffolgenden Station etwas Entspannung wartete. Hier haben sich die Kids mit der Ausrüstung eines Wasserretters vertraut gemacht. Neoprenanzug, stabile Schuhe, eine Rettungsweste und ein Helm zählen unter anderem dazu.

Im Einsatzfall gilt immer: Selbstschutz geht vor Fremdrettung. Sonst wird aus einem Retter plötzlich selbst ein zu Rettender. Auch die geschulten Einsatzkräfte üben deshalb regelmäßig für den Ernstfall.

Mit Muskelkraft und Paddel

Als siebte Station wartete dann noch eine besonders spannende Station auf die Jugendlichen. Mit dem erst vor kurzem in Dienst gestellten Raft bewegten sie sich mit purer Muskelkraft und koordiniertem Paddeleinsatz auf der Saale entlang.

Nasse Füße mussten die Jugendlichen dabei in Kauf nehmen, da das Raft vor allem für den Einsatz in Hochwasserlagen konzipiert ist und deshalb Löcher im Boden hat. Der Begeisterung tat das aber keinen Abbruch.

Zum Abschluss eines gelungenen Nachmittags durften sich die Teilnehmer noch mit Bratwürsten und Steaks stärken. Die einhellige Meinung: Das war toll! Wann findet der nächste Jugendaktivtag statt?, heißt es weiter in der Pressemitteilung.

Informationen zur Wasserwacht Bad Kissingen und zum Training finden Sie auf der Homepage unter wasserwacht-badkissingen.de;

Hier werden Anfang September auch wieder die nächsten Schwimmkurse der Ortsgruppe verfügbar sein, teilt die Wasserwacht mit. red