In Ramsthal gibt es eine echte Dorfgemeinschaft
Autor: Andreas Lomb
Ramsthal, Mittwoch, 18. Januar 2023
Nach zweijähriger pandemiebedingter Pause konnte Bürgermeister Rainer Morper wieder zum Neujahrsempfang einladen und die Gäste erstmals im „Haus...
Nach zweijähriger pandemiebedingter Pause konnte Bürgermeister Rainer Morper wieder zum Neujahrsempfang einladen und die Gäste erstmals im „Haus Erlebenskunst“ begrüßen. Das Rathaus wird in den Wintermonaten aus Energiespargründen nicht genutzt. Neben den Ehrenbürgern, der Weinprinzessin Linda Keller und Dirk Rudolf für die Kirche begrüßte er Vertreter der örtlichen Vereine , Gewerbetreibende und Gemeinderatsmitglieder. Auch Ramsthaler Neubürger waren eingeladen.
Große Hilfsbereitschaft
In seiner Ansprache hob der Bürgermeister den Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine hervor, der alle nach langen Jahren des Friedens in Europa überrascht habe und auf den man wenig vorbereitet war. Die Flüchtlingswelle forderte Staat und Gesellschaft und auch in Ramsthal seien zeitweise elf Flüchtlinge aufgenommen worden. Hilfsbereite Ramsthaler Mitbürger kümmerten sich um sie und unterstützten sie bei notwendigen Fahrten und Behördengängen. Elke Leuze, die russisch spricht, engagierte sich zusammen mit ihrem Mann Bodo und weiteren Helferinnen in der Betreuung der Aufgenommenen. Inzwischen seien die Flüchtlinge wieder in ihre Heimat zurückgekehrt.
Die Pandemie stellte Anforderungen an die Gemeinschaft, nach Morpers Einschätzung in Ramsthal gut gemeistert wurden. Ein angebotener Einkaufsservice für Betroffene musste nicht genutzt werden, weil Nachbarn oder Verwandte diese Aufgabe übernahmen. Klaus Kemmer lieferte Backwaren, Getränke und Lebensmittel bis an die Haustüre.
Es ist wieder was los im Ort
Als erfreulich erwähnte Morper, dass das Leben wieder in die vielen Ramsthaler Vereine zurückgekehrt sei und wieder Feste und Veranstaltungen stattfinden konnten. Die Veranstaltungen waren durchgehend gut besucht. Er dankte den Vereinen , Bürgern und Hilfsorganisationen, die sich in dieser Zeit engagiert haben. „Sie machen aus Häusern und Straßen eine echte Dorfgemeinschaft“, stellte er fest. Er forderte alle auf, sich auch in der Zukunft weiter zu engagieren.