Immer mehr Menschen nehmen die Hilfe des VdK in Anspruch
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Bad Brückenau, Donnerstag, 16. Januar 2025
„Das Jahr 2024 hatte auch eine Vielzahl schöner Momente. Diese verdanken wir in unserer großen Gemeinschaft des VdK-Bayern sehr oft dem unermüdlichen Einsatz unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter und...
„Das Jahr 2024 hatte auch eine Vielzahl schöner Momente. Diese verdanken wir in unserer großen Gemeinschaft des VdK-Bayern sehr oft dem unermüdlichen Einsatz unserer ehrenamtlichen Mitarbeiter und Ihnen liebe Mitglieder“, sagte der 1. Vorsitzende des VdK-Ortsverbandes Zeitlofs, Karl Klein , in seiner Neujahrsansprache. Er informierte darüber, dass der VdK im vergangenen Jahr seinen Zulauf noch weiter gesteigert hat. Aktuell zählt der VdK Bayern 834.000 Mitglieder. Der Kreisverband Bad Kissingen zählt derzeit 11.300 Mitglieder und der OV-Zeitlofs 369 Mitglieder.
„Der Sozialverband VdK trägt zum Funktionieren unserer Gesellschaft bei, auch mit seiner Rechtsberatung und rechtlichen Vertretung in sozialrechtlichen Belangen“, so Klein. In den 69 Kreisgeschäftsstellen werden Fragen zum Pflegegrad, zum Rentenantrag oder zur Schwerbehinderung beantwortet. 1500 Beratungen macht der Sozialverband VdK Bayern an jedem Arbeitstag. Zudem werden 450 Anträge gestellt, 150 Widersprüche eingeleitet und 45 Klagen bearbeitet. 120 Millionen Euro konnte der VdK Bayern so 2023 an Nachzahlungen erstreiten.
6000 Beratungen im Kreis
Allein im Kreisverband Bad Kissingen wurden vergangenes Jahr 6000 Beratungen durchgeführt, 2000 Anträge eingereicht, bei 600 Widersprüchen geholfen und 120 Klagen unterstützend bearbeitet, listete Klein auf.
Darüber hinaus ging er näher auf die Themen Rente und Pflege ein. Der VdK spreche sich klar gegen eine Renteneintrittserhöhung aus, machte er deutlich. 81 Prozent der Pflegebedürftigen werden in Bayern zu Hause versorgt. Weitere notwendige Reformschritte aus Sicht des VdK: Die Beitragsbemessungsgrenze in der Pflegeversicherung muss angehoben werden, damit auch Menschen mit höherem Einkommen einen fairen Anteil leisten. Die private und die gesetzliche Pflegeversicherung müssen zu einer Versicherung für alle zusammengeführt werden, damit sich alle im Solidarsystem beteiligen. Und die Investitionskosten für Pflegeheime müssen umfassend von den Ländern finanziert werden.
Ein weiteres Thema war die Krankenhausversorgung und die geplante Krankenhausreform. „Aus Sicht des Sozialverbands VdK und der Patienten wäre eine grundlegende Krankenhausreform grundsätzlich sehr wichtig“, so Klein. „Deutschland gibt im Vergleich zu anderen Staaten sehr viel Geld für Gesundheitsversorgung aus, die Versorgungsqualität aber ist bestenfalls Mittelmaß.“ Die Behandlung sei zu oft von wirtschaftlichen Zwängen getrieben, wenn etwa, wie laut Techniker Krankenkasse , fast neun von zehn Rücken-OPs unnötig sind. Weil sich die Operation aber finanziell für die Kliniken lohnt, wird sie trotzdem durchgeführt.
Deshalb müsse sich hier etwas an den Rahmenbedingungen ändern. Doch die Kosten müssen sich auf alle Schultern verteilen, so Klein. Die Hälfte der Reformkosten für den zehnjährigen Umbau, 25 Milliarden Euro, sollen die gesetzlichen Krankenkassen und damit die Versicherten tragen. Die privaten Krankenkassen hingegen werden nicht beteiligt. Das geht für den Sozialverband VdK gar nicht.