Angelika Silberbach Am Freitag, 3. Mai, um 19 Uhr lädt die GuIG in die evangelische Kirche St. Michael zu einem Jubiläumskonzert ein mit anschließender Feier im Johannes-Martin-Haus. „60 Jahre und...
Angelika Silberbach
Am Freitag, 3. Mai, um 19 Uhr lädt die GuIG in die evangelische Kirche St. Michael zu einem Jubiläumskonzert ein mit anschließender Feier im Johannes-Martin-Haus.
„60 Jahre und kein bisschen leise / aus gesung’nen Liedern viel gelernt / 60 Jahre auf der Hoffnungsreise / ist vom Ende sie noch weit entfernt“, so könnte man Curd Jürgens ’ Lied zum GuIG-Jubiläum abwandeln.
Dankbarkeit ist der rote Faden, der sich durch das Jubiläumskonzert der Gesangs- und Instrumentalgruppe ziehen wird. Aber auch Vorfreude „auf das, was da noch kommt“. „Es sind die Gänsehautmomente bei Aufführungen, aber auch in der Probe, die ob der ausgewogenen Besetzung von Männer- und Frauenstimmen mich immer wieder mit Dank erfüllen“, betont Dirigent Stefan Ammersbach. „In diesem Klang zu stehen, ist für mich etwas Einzigartiges.“ Seit knapp 20 Jahren leitet der 47-jährige Musik- und Mathematiklehrer aus Garitz die Musikgruppe. Fortbildungen bei Probenwochenenden oder mit professionellen Gesangspädagogen schulen Stimmen und Gehör. „Ich bin dankbar, dass wir bei unsren Auftritten eine Ahnung von Verbundenheit und Liebe wecken können. Das ist für mich auch Friedensarbeit“, so Maria Heckmann, die alle Konzerte moderiert und mit ihren Texten vertieft.
Aktiv sind auch noch drei Gründungsmitglieder: Valentin Fell, Reinhard Beichel und Friedel Heckmann, die damals im Teenageralter für Furore sorgten. Frischer musikalischer Wind wirbelte damals durch alte Kirchenbänke. Aus den Pfadfindern und Ministranten wurden friedensbewegte junge Männer mit langen Haaren und Bärten. Zum Leidwesen manch konservativer Kräfte integrierten sie bald junge Frauen in den Chor und wurden auch politisch diskussionsfreudiger. Fest verwurzelt war man im Religiösen, aber offen für Veränderungen. Man organisierte Podiumsdiskussionen zwischen Kirche und Militär, veranstaltete legendäre Rosenmontagsbälle im Kolpingheim, engagierte sich sozial.
Doch die GuIG war stets offen für den Wandel, orientierte sich im Laufe der Jahre neu, was nicht immer ohne Narben blieb. Auch musikalisch war und ist man experimentierfreudig: Hauptsache, man taucht ein in ein Klangreich, das bewegt. Mit den Erlösen aus zahlreichen Konzerten wurden und werden soziale Projekte unterstützt.