Fledermäuse ziehen in den Bunker ein
Autor: Redaktion
Unterebersbach, Mittwoch, 19. April 2023
Dass es auch für Einheimische in den Rhöner Wäldern immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt, stellten rund 40 interessierte Waldbesucher der DJK...
Dass es auch für Einheimische in den Rhöner Wäldern immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt, stellten rund 40 interessierte Waldbesucher der DJK Unter- und Oberebersbach bei einer Wanderung fest. Das Ziel der zweistündigen, etwa acht Kilometer langen Wanderung waren drei ehemalige Sprengstoffbunker im Staatsforstrevier Unterebersbach , die nach der Wiedervereinigung Deutschlands und dem Ende des Kalten Krieges mittlerweile Eigentum des Freistaates Bayern sind und von den Bayerischen Staatsforsten AöR betreut werden.
An den Bunkern angekommen, begrüßte Revierleiter André Schönfeldt von den Bayerische Staatsforsten AöR Forstbetrieb Bad Brückenau nach einer kleinen Stärkung die Wanderer, die trotz des Regenwetters in großer Zahl in den Salzforst gekommen waren. Bei einer kurzen Einführung zur Historie wurden interessante Informationen über Bau und Instandhaltung der Anlagen, den eigentlichen Bestimmungszweck als Sprengstofflager für Straßensprengungen, sowie die Wallmeister preisgegeben.
Einige ältere Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten sich als Zeitzeugen noch gut an die damalige Zeit erinnern. Im Anschluss daran konnten die drei Bunker in Kleingruppen besichtigt und in Ruhe erkundet werden. Mittlerweile dienen viele dieser Bunker als Werkzeuglager oder stehen sogar leer.
Aus diesem Grund hat sich der Forstbetrieb Bad Brückenau dazu entschlossen einen der Bunker in Unterebersbach zu einem Fledermausquartier umzubauen, um damit etwas positives für den Artenschutz zu schaffen. „Die Arbeiten dazu werden in den nächsten Wochen beginnen und dürften bis zum Frühsommer abgeschlossen sein“, erläuterte Schönfeldt.
Der Vorsitzende der DJK, Johannes Borst, und Kassier Thomas Gundalach, von dem die Idee zur Wanderung stammte, bedankten sich am Ende der Bunkerführung bei Revierleiter Schönfeldt und den Bayerischen Staatsforsten für die Möglichkeit der Bunkerbesichtigung. Im Regen ging es dann wieder zurück nach Unterebersbach , wo am Sportheim der Abend beim Grillen einen gemütlichen Ausklang fand. red