Ein Zeichen der Hoffnung

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Das Gesangsquartett (von links) Thomas Hümpfner, Ralf Werner, Karin Mauröder und Christine Huppmann.
Das Gesangsquartett (von links) Thomas Hümpfner, Ralf Werner, Karin Mauröder und Christine Huppmann.
Gisela Leber

Die Sitzreihen der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Euerdorf waren fast bis auf den letzten Platz besetzt. Erwartungsvoll lauschten die Konzertbesucher aller Altersgruppen den ersten...

Die Sitzreihen der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer in Euerdorf waren fast bis auf den letzten Platz besetzt. Erwartungsvoll lauschten die Konzertbesucher aller Altersgruppen den ersten feierlichen Tönen des diesjährigen Kirchenkonzertes. Mit barocken Klängen eröffneten Christine Huppmann (Trompete) und Karin Mauröder (Orgel) das abwechslungsreiche Programm. Es war kein Zufall, dass gerade am „Christkönig-Sonntag“ als Konzertthema „Von guten Mächten“ ausgesucht wurde. Gleich bei der Begrüßung wurde klar, dass man die Besucher in den aktuell unruhigen Zeiten ermutigen wollte. Die Musik sollte den Blick auf das Gute lenken. So standen auf dem Programm des stimmungsvollen Konzerts sowohl Lob- und Dankeslieder als auch zeitgenössische Lieder mit ermutigenden Texten.

Nachdem alle zusammen den bekannten Choral „Lobe den Herren“ angestimmt hatten, sang der Gemeinschaftschor der Gesangvereine Euerdorf und Sulzthal unter der Leitung von Karin Mauröder in seinem Lied „Das Paradies“ über die Sehnsucht nach dem Himmel, nach Glück und Harmonie. Darauf folgte mit „Sancta Maria“ ein gefühlvolles Stück aus der Romantik von Johannes Schweitzer. Thomas Hümpfner, der auch zusammen mit Christine Huppmann durch das Konzertprogramm führte, glänzte anschließend an der Solo-Posaune mit dem bekannten „Alleluja“ (W. A. Mozart ) und mit „Where'er You walk“ (G. F. Händel). Begleitet wurde er sehr gekonnt von Ralf Werner am Klavier.

Mit einem geistlichen Wort wandte sich Pfarrvikar Matthias Karwath an die Zuhörer. Er ging dabei auf das Evangelium des Sonntags ein und stellte die bekannte Aussage Jesu „Was ihr dem Geringsten meiner Brüder tut, das habt ihr mir getan“ in den Mittelpunkt. Jesus beantwortete damit die Frage seiner Jünger, wie man denn ins Himmelreich käme. „ Christus ist tatsächlich ein König, eine gute Macht,“ führte Matthias Karwath aus, „aber um schon hier auf Erden wirken zu können, braucht er unsere Bereitschaft und unsere Unterstützung. Dann kann es Erlösung für die Welt geben.“ Vor diesem Hintergrund erzählte er von seiner diesjährigen Reise nach Argentinien. Dort besuchte er unter anderem Roxana Paula de Mendiete, die dort seit Jahren das Hilfsprojekt „Puilquen“ (Ort für die Seele) für Straßenkinder und für notleidende Familien organisiert.

Die Armen haben dort nun zusätzlich unter der sehr hohen Inflation zu leiden, die momentan ca. 145 Prozent beträgt. Mehr denn je sei man dort nun auf Spenden und Hilfe angewiesen. Für den guten Zweck wurden im Anschluss an das Konzert über 1000 Euro am Kirchenausgang gesammelt.

Mit wunderschöner Chormusik „Denn er hat seinen Engeln befohlen“ aus dem Oratorium „Elias“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy , ging man zum zweiten Teil des Programms über. An das Thema „Engel“ knüpfte die Moderation an und verband die weiteren Musikbeiträge mit passenden Impulsen und kurzen Texten. Sehr fröhlich trug der Chor mit seiner Solistin Gisela Leber den Gospel „Thank you for the sunshine“ vor, darauf folgte Christine Huppmann mit Sologesang und Gitarre mit ihrem selbst verfassten Lied „Vater, ich danke dir“.

Den stimmungsvollen Abschluss des Konzertes gestaltete das Gesangsquartett mit einem Lied von Kathi Stimmer-Salzeder „Wir soll’n geborgen sein“. Beim ebenfalls vierstimmig gesungenen Schlusslied „Von guten Mächten“ und der Zugabe „Manchmal brauchst du einen Engel“ stimmten noch einmal alle begeistert mit ein. Mehrere Besucher meinten im Anschluss an das Konzert, dass Musik und Thema sehr gut in die jetzige Zeit passen und der Seele guttun. Christine Huppmann