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Ein Hofladen mitten in der Stadt


Autor: Saale-Zeitung

Bad Kissingen, Donnerstag, 09. Oktober 2025

Einkaufen  In der Fußgängerzone von Bad Kissingen eröffnet Franziska Kirchner ihr Geschäft „Fürst und Feld“. Was sich die 32-Jährige aus Nüdlingen von ihrem Konzept erhofft.
Franziska Kirchner eröffnet in wenigen Wochen in der Bad Kissinger Ludwigstraße ihren Hofladen „Fürst und Feld“.


In die Räumlichkeiten des früheren Dessous-Paradieses in der Ludwigstraße kehrt bald neues Leben ein: Im November 2025 eröffnet Franziska Kirchner mitten in der Fußgängerzone von Bad Kissingen einen Hofladen. Unter dem Motto „Stadt und Land kommen zam“ will die 32-Jährige dort regionale Produkte anbieten. Der Name des Ladens, passend zum in der Stadt allzeit präsenten Fürsten Férenc Rákóczi: „Fürst und Feld“. Ein genauer Eröffnungstermin steht bisher nicht fest. Kirchner entstammt der Nüdlinger Landwirtschaftsfamilie Thomas. Seit 2018 schon betreibt sie in ihrem Heimatort mit Ehemann Alexander zusammen einen Hofladen und verkauft auch über das Internet.

Wie in Nüdlingen möchte sie in Bad Kissingen vorwiegend die eigens erzeugten Produkte anbieten: Bio-Rinder-Bratwürste und -Hackfleisch, Weizennudeln oder Nüdlinger Müsli beispielsweise. „Dazu kommen in Bad Kissingen Produkte von Direktvermarktern aus der nahen Umgebung“, so Kirchner. Sie stehe auch privat hinter dem Konzept. „Seit wir uns intensiv mit der Selbstversorgung auseinandersetzen, kaufen wir in der Familie auch viel bewusster ein“, sagt die 32-Jährige.

Die Stadt unterstützt mit einer Förderung

„Ich hatte mir schon lange überlegt, dass man mit einem Hofladen eigentlich in die Stadt müsste“, erklärt sie. Als Mutter zweier kleiner Kinder sei es aktuell – während die Familie noch dazu beim Hausbau eingespannt ist – eigentlich aber nicht wirklich der passende Zeitpunkt für ein neues Projekt.

Warum es letztlich doch anders kam? Über Julia Träger, Heimatentwicklerin für die Bayerische Rhön und mit Franziska Kirchner gut bekannt, kam der Kontakt mit der Stadt Bad Kissingen zustande.

Die Stadt wiederum war auf der Suche nach einem Rhöner Regionalladen für die Innenstadt und fördert das Geschäft jetzt im ersten Jahr mit Mietunterstützung. „Diese Chance musste ich einfach ergreifen“, so Kirchner.