Druckartikel: Die Wanderwege werden künftig digital erfasst

Die Wanderwege werden künftig digital erfasst


Autor: Klaus Werner

Bad Kissingen, Mittwoch, 08. März 2023

Digitalisierung lautet das Stichwort für die Rhönklub Zweigvereine. Gemeint ist damit nicht die EDV-gestützte Vereinsverwaltung, sondern die digitale...


Digitalisierung lautet das Stichwort für die Rhönklub Zweigvereine. Gemeint ist damit nicht die EDV-gestützte Vereinsverwaltung, sondern die digitale Erfassung und Inventarisierung der von den Zweigvereinen betreuten Wege. Marcus Döbert, Wegewart vom Rhönklub Zweigverein Garitz, berichtete auf der Mitgliederversammlung von diesen Bestrebungen, die unter anderem eine Grundlage der Rhöner Wanderwege in den digitalen Wanderführern sein werden.

„Trail-Manager“, das waren einst die Wegewarte in den Rhönklub Zweigvereinen, die sich um den Zustand von Wegeabschnitten in ihrem Zuständigkeitsbereich kümmerten. Nach dem Wunsch des Rhönklub Hauptvereins in Fulda sollen diese nun neben der Pflege und Markierung der Wege möglichst viel der betreuten Abschnitte erfassen und dies über eine Software mit den Koordinaten erfassen. Laut Marcus Döbert können direkt über das Mobiltelefon zum Beispiel Bänke, Markierungen oder Info-Tafeln ebenso erfasst werden wie Schäden an Wegen. Mängel können dann über die Systembetreuer an den zuständigen Zweigverein oder die Kommune weitergeleitet werden. Sinnvoll ist dies für den Garitzer „Trail-Manager“, aber es funktioniere nur, wenn die Verantwortlichen in den Vereinen die Anregungen des Hauptvereins auch umzusetzen.

Döbert selbst ist für Abschnitte des Main-Werra-Wegs, des Karolinger Wegs und des Jakobuswegs mit einer Gesamtlänge von 38 Kilometern zuständig. Mindestens einmal jährlich kontrolliert er den Wegeverlauf und erneuert oder ergänzt dabei Wegezeichen. Im ersten Amtsjahr sind weitere Aufgaben hinzugekommen: Er übernimmt zwei Abschnitte, die bislang vom Zweigverein Aschaffenburg betreut wurden und insgesamt 43 Kilometer umfassen.

Heidrun Ruppert, Vereinsvorsitzende und Kulturwartin, erläuterte in ihrem Bericht die nicht leichte Suche nach einem „neuen Vereinsheim“, wo man sich regelmäßig treffen und Veranstaltungen organisieren könne. Dies sei wichtig für die Geselligkeit des Rhönklub Zweigvereins, der mit 144, überwiegend älteren Mitgliedern mehr als ein „Wanderklub“ sei.

Im Jahr 2022 sei ein Schritt zur Normalität möglich geworden. Im Rahmen der Totenehrung für zehn verstorbene Mitglieder würdigte sie besonders Manfred Mußmächer, der über viele Jahre Vorsitzender des Vereins war.

23 Wanderungen durchgeführt

Als Kulturwartin berichtete Heidrun Ruppert von sieben Kulturwanderungen und zwei Kulturfahrten, die mit 700 Teilnehmern eine gute Resonanz hatten. Naturschutzwart Georg Weippert bedauerte, dass aufgrund der eingeschränkten Möglichkeiten die beliebten Clubabende auch 2022 nur selten stattgefunden haben und auch geplante Ausflüge ausgefallen sind.

Erfreulich war dagegen die Bilanz von Wanderwart Günter Karkajtis: Bei 23 Wanderungen, an denen 417 Personen teilnahmen, wurden 244 Kilometer zurückgelegt. Darunter waren 19 Ganztageswanderungen mit 220 Kilometern, die jeweils einen Wanderpunkt ergeben. Mit der „Wandernadel 2022“, die es für zehn Wanderpunkte gibt, wurden insgesamt 18 Personen ausgezeichnet. Spitzen-Wanderer waren Horst Hippler, der mittlerweile die 38. Wandernadel erhielt, und Heidrun Ruppert mit der 24. Wandernadel.

Weniger erfreulich war der Kassenbericht, der von Kassier Erwin Henz mit einem kleinen Defizit präsentiert wurde. Dagegen verfügt der Garitzer Rhönklub noch über ein stabiles Finanzpolster. Die Kassenprüfer bestätigten die Richtigkeit aller Vorgänge. Die Entlastung von Kassier und Vorstand erfolgte einstimmig. Abschließend gab es noch einen Ausblick auf die nächsten Veranstaltungen, wie etwa die Muttertags-Fahrt am 13. Mai ins Taubertal/Bad Mergentheim. kws