Badekabinen müssen nachträglich legalisiert werden
Autor: Thomas Weichert
Wiesenttal, Donnerstag, 04. August 2016
Zu Beginn der Sitzung im Wiesenttaler Gemeinderat ging es um Billigungs- und Auslegungsbeschlüsse für zahlreiche Grundstücke in Gößmannsberg und Draisendorf...
Zu Beginn der Sitzung im Wiesenttaler Gemeinderat ging es um Billigungs- und Auslegungsbeschlüsse für zahlreiche Grundstücke in Gößmannsberg und Draisendorf. Sie alle sollen in gewerbliche und gemischte Bauflächen umgewidmet werden.
Dazu war Diplomingenieurin Ingrid Saal gekommen, die den Räten die entsprechenden Pläne erläuterte. In Draisendorf auf der Gemarkung Wüstenstein werden nach Anträgen der Grundstücksbesitzer mehrere Grundstücke als gewerbliche Bauflächen ausgewiesen. Die so genannte "Lämmleinsgrube" gegenüber dieser neuen Gewerbeflächen wird zum "Sondergebiet für Lagerflächen", die aber nicht bebaut werden dürfen.
Roland Knauer (BGS) sah zunächst die Ausweisung zum reinen Gewerbegebiet in Gößmannsberg mit Nachteilen verbunden. "Verbauen wir uns da nicht etwas, wenn jemand dort ein Wohnhaus bauen will?", fragte er in die Runde.
Die Antwort kam von Konrad Rosenzweig (CSU): Man sei damit sogar flexibler, weil es in einem Gewerbegebiet keine solchen Auflagen gäbe wie in einem Bebauungsgebiet. Außerdem könne man Flächen auch wieder zur Wohnbebauung umwidmen.
Eines Besseren belehrt
Eine reine Formsache war auch der Bauantrag von Dusan Kisberi im Muggendorfer Wiesentweg der 64 Sitzplätze für seinen Biergarten gegenüber seines Lokals auf der verpachteten Gemeindewiese beantragt hatte. Auf der Tagesordnung stand ferner der Bauantrag des Markts Wiesenttal zur Erneuerung der Wechselkabinen im Familienbad Streitberg. Diese Baumaßnahme ist längst beendet. Im Rathaus ging man davon aus, dass man dazu auch keinen Bauantrag stellen müsse, da sich an der Ansicht nichts geändert habe. Vom Landratsamt wurde man aber eines Besseren belehrt, da es sich um einen Neubau handle. "Daher ist es nur eine Nachlegalisierung. Und zwölf neue Parkplätze haben wir dadurch auch gewonnen", so Bürgermeister Helmut Taut (FWW).