Auto laden während des Theaterbesuchs
Autor: Dieter Britz
Maßbach, Donnerstag, 27. Sept. 2018
Besitzer eines Elektroautos, die im Theater in Maßbach eine Aufführung besuchen wollen, haben es in Zukunft einfacher: auf dem Lauertal-Parkplatz wurde eine Ladesäule offiziell in Betrieb genommen. Wä...
Besitzer eines Elektroautos, die im Theater in Maßbach eine Aufführung besuchen wollen, haben es in Zukunft einfacher: auf dem Lauertal-Parkplatz wurde eine Ladesäule offiziell in Betrieb genommen. Während sie sich das Theaterstück ansehen, wird ihr Auto mit neuer Energie versorgt. Aber es geht auch ohne Theaterbesuch, denn die Ladesäule ist natürlich für alle da.
Die Säule hat etwa 10 000 Euro gekostet, von denen die Marktgemeinde 4000 Euro aufbringen musste. Der große Rest von 6000 Euro wurde über das Bundesprogramm zur Förderung von E-Ladesäulen finanziert. "Mal sehen wie diese Stromtankstelle angenommen wird", sagte Bürgermeister Matthias Klement. Davon hänge ab, ob in den anderen Ortsteilen der Marktgemeinde weitere Säulen installiert werden.
Betrieben wird die neue Stromtankstelle vom Bayernwerk. Günter Jira vom Kommunalmanagement des Unternehmens kam mit einem elektrisch betriebenen Tesla zur offiziellen Eröffnung. "Wir sind überzeugt, dass der Elektromotor in Zukunft eine bedeutende Rolle bei der lokalen Verkehrsplanung spielen wird", erklärte er. Für den Durchbruch der Elektromobilität sei jedoch eine flächendeckende Lade-Infrastruktur nötig.
Die neue Stromtankstelle in Maßbach hat zwei Ladepunkte, die barrierefreies Laden ermöglichen. Der vollständige Ladevorgang eines E-Autos mit einer Reichweite von rund 140 Kilometer dauert bei 22 Kilowatt Ladeleistung rund 90 Minuten. Zur Verbindung zwischen Auto und Ladesäule ist ein Ladekabel mit Typ-II-Stecker notwendig.
Bezahlen muss der Autofahrer den Strom natürlich auch. An der Ladesäule wird jede Ladekarte eines Elektromobilitätsanbieters akzeptiert, der dem sogenannten "Hubject"-Ladeverbund angehört. Außerdem ist es möglich, mit einem Smartphone den QR-Code an der Ladesäule einzuscannen, abgerechnet wird dann über die EC- oder Kreditkarte. Damit Elektrofahrzeuge an der Säule geladen werden können, müssen die Plätze natürlich für sie freigehalten werden, allerdings klagte Marktgemeinderat Jürgen Müller in der jüngsten Sitzung bereits: "Da stehen ständig Autos, die nicht laden."