Auszeichnung für Würzburger Mediziner und Informatiker
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Würzburg, Mittwoch, 14. Sept. 2022
Für die Etablierung wissenschaftlicher Konzepte und Diagnostikverfahren, die für die Prävention von Meningokokken- und SARS-CoV-2-Infektionen eingesetzt werden können, hat Dr. Manuel Krone,...
Für die Etablierung wissenschaftlicher Konzepte und Diagnostikverfahren, die für die Prävention von Meningokokken- und SARS-CoV-2-Infektionen eingesetzt werden können, hat Dr. Manuel Krone, stellvertretender Leiter der Einrichtung Krankenhaushygiene und Antimicrobial Stewardship am Universitätsklinikum Würzburg auf der 74. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM) in Berlin den mit 2500 Euro dotierten Bio-Mérieux-Diagnostikpreis durch die Stiftung der DGHM erhalten.
Der Informatiker und Mediziner Manuel Krone beschäftigt sich seit dem Jahr 2017 am Nationalen Referenzzentrum für Meningokokken und Haemophilus influenzae, das am Institut für Hygiene und Mikrobiologie der Julius-Maximilians-Universität Würzburg angesiedelt ist, mit der Epidemiologie und Prävention invasiver Meningokokkeninfektionen.
Risiko sogar erhöht
In seinen Arbeiten deckte er dabei die europäische Dimension der Verbreitung eines hypervirulenten Meningokokkenstamms der Serogruppe W auf. Er enthüllte, dass im Gegensatz zu vielen anderen Infektionserkrankungen das Risiko nach einer überlebten Meningokokkeninfektion für eine erneute Infektion nicht etwa geringer ist, sondern um mehr als 50-fach erhöht. Krone konnte zudem zeigen, dass sich zur sogenannten Postexpositionsprophylaxe (PEP), also als Vorbeugemaßnahme nach engem Kontakt zu erkrankten Personen, das Antibiotikum Azithromycin eignet. Azithromycin als PEP ist mittlerweile auch Teil der Empfehlungen der Ständigen Impfkommission beim Robert Koch-Institut geworden ist.
Eindämmung der Pandemie
Herausragend sind auch Krones wissenschaftlichen Präventionskonzepte und Diagnostikverfahren zur Eindämmung der SARS-CoV-2-Pandemie. Er konnte schon sehr früh darlegen, dass auch asymptomatische Reihenuntersuchungen in die Ausbruchsuntersuchungen in Pflegeheimen einbezogen werden sollten.
Zudem belegte er wissenschaftlich die Effektivität von PCR-Eingangsuntersuchungen zur Prävention von so genannten nosokomialen Infektionen, also um Ansteckungen im Zusammenhang mit einer Behandlung in Krankenhäusern, ambulanten Praxen oder Pflegeeinrichtungen vorzubeugen.