Ausschuss kümmert sich künftig um Bauangelegenheiten
Autor: Dieter Britz
Rannungen, Freitag, 12. August 2022
Nach mehreren Anläufen ist es vollbracht: Der zwölfköpfige Gemeinderat (plus Bürgermeister) der 1100-Einwohner-Gemeinde Rannungen hat nun einen fünfköpfigen Bauausschuss (einschließlich der...
Nach mehreren Anläufen ist es vollbracht: Der zwölfköpfige Gemeinderat (plus Bürgermeister) der 1100-Einwohner-Gemeinde Rannungen hat nun einen fünfköpfigen Bauausschuss (einschließlich der Vorsitzenden).
Fünf Personen
Umstritten war lange Zeit, welche Aufgaben er hat und wie groß er werden soll. Zuständig ist der Ausschuss für Bauangelegenheiten der Gemeinde (also zum Beispiel Sanierung der Mehrzweckhalle). Entscheidungen kann das Gremium nicht treffen, das bleibt nach wie vor dem Gemeinderat vorbehalten. Ursprünglich war ein sechsköpfiger Bauausschuss (einschließlich Vorsitzende oder Vorsitzender) geplant gewesen. Doch das hätte bei Abstimmungen zu Patt-Situationen führen können. Deshalb habe man sich "im internen Kreis" auf den fünfköpfigen Ausschuss geeinigt, so Bürgermeister Fridolin Zehner (CSU). Damit war auch der Gemeinderat einverstanden.
Für eine längere Diskussion sorgte allerdings die Frage, wer den Ausschuss-Vorsitz übernehmen soll. Das ist normalerweise der Bürgermeister. Doch Zehner betonte, "ich kann's nicht machen, das wird mir zu viel" und wies darauf hin, dass laut Gemeindeordnung auch einer seiner Stellvertreter oder ein von ihm bestimmtes Ausschussmitglied den Vorsitz übernehmen kann.
Im Gespräch waren schon in früheren Sitzungen die 3. Bürgermeisterin Bettina Bonengel und Gemeinderat Josef Holzheimer (beide CSU/FW). Der Bürgermeister verwies darauf, dass Holzheimer laut eigener Aussage den Vorsitz nur übernehmen würde, wenn dem Ausschuss alle Bauangelegenheiten übertragen werden. "Josef Holzheimer hat die meiste Fachkenntnis", betonte Bettina Bonengel. Doch der konterte: "Ich mach's nicht! Ich habe kein Potenzial, das mit Reibungsverlusten zu machen. Wir drehen uns seit Monaten im Kreis". Besonders regte er sich über die Anmerkung in den Sitzungsunterlagen auf, Mitarbeiter der Verwaltungsgemeinschaft könnten die Protokollführung des Ausschusses nicht übernehmen - "hierfür hat die Verwaltung keine Kapazitäten". Dies sei, so Holzheimer, "eine Ohrfeige für den Gemeinderat, ist die Verwaltung für den Gemeinderat da oder umgekehrt?"